Dr. Ralph Henger vom Institut der Deutschen Wirtschaft eröffnete das Bauforum mit einem Vortrag über die gegenwärtige Krise im Wohnungsneubau. Welchen Spagat Wohnungsunternehmen zwischen dem Anspruch der Klimaneutralität und bezahlbarem Wohnen vollführen müssen, verdeutlichte Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte.
Wie aber ist klimagerechtes Bauen überhaupt möglich? Die Antwort von Prof. Annette Hillebrandt von der Bergischen Universität Wuppertal: Weniger ist mehr. „Wir müssen Baustoffe und -teile wiederverwenden“, stellte sie fest. Die Moringa GmbH baut in der Hamburger Hafen-City
bereits nach dem Kreislaufprinzip. Vanja Schneider, Geschäftsführer der Moringa GmbH ist sich sicher: „In Zukunft wird es keinen Neubau mehr geben, der nicht recyclingfähig ist.“
Dass gute Architektur nicht notwendigerweise teuer sein muss, zeigte André Kempe, vom Atelier Kempe Thill aus Rotterdam mit Projektbeispielen aus einigen europäischen Staaten. Tilmann Jarmer von Florian Nagler Architekten plädierte für einfaches Bauen.
In ihrem Grußwort hatte Finanzministerin Doris Ahnen zuvor den Realisierungswettbewerb „Wegbereiter 2040“, der praktikable Modelle für klimaneutrales und bezahlbares Wohnen zeitigen soll und im Herbst dieses Jahres startet, angekündigt.
Bauforum Rheinland-Pfalz