Seminar:
25013
Termin:
11. Februar 2025 09:00 Uhr
- 17:00
Uhr
Referent:
Dipl.-Ing. Maynhard Schwarz, Fachingenieur für Brandschutz sowie barrierefreies Planen und Bauen, Kelkheim
Teilnehmergebühr:
159,- € / 219,- € Gäste
Veranstalter:
Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Hindenburgplatz 6
55118 Mainz
Das Seminar ermöglicht Einblicke in die barrierefreie Ausgestaltung von Flucht- und Rettungswegen. Der Referent stellt die Anforderungen der unterschiedlichen Nutzergruppen an eine uneingeschränkte Selbstrettung aus Gebäuden dar. Wie sehen die Grundlagen dafür bei der baulichen Umsetzung im Bestand und bei Neuplanungen aus? So fordert beispielsweise die Hessische Bauordnung 2018 für Sonderbauten und öffentlich zugängliche Nutzungen, dass Rettungswege für Rollstuhlfahrer nutzbar sein müssen und entsprechend gekennzeichnet sind. Ein Quantensprung im Baurecht der Bundesländer! Wie geht das horizontal und wie vertikal? Welche Anforderungen bestehen für bestimmte Personengruppen (Arbeitsschutzrecht) bei der Selbstrettung zur effektiven Räumung und Evakuierung von barrierefreien Gebäuden ohne Benachteiligung? Selbstbestimmte Nutzung bedeutet selbstbestimmte Flucht.
Inhalte:
- Rechtsgrundlagen / Vorschriften
- organisatorische Evakuierungsanforderungen
- Abgrenzung Planungsverantwortung
- Grundlagen Aufzugstechnik, allgemeine Aufzugsanforderungen
- Aufzüge als Fluchtweg (VDI-Sicherheitsaufzug, DIN EN 81-76-Evakuierungsaufzug etc.)
- bauliche Anordnung, wann Brandfall-Abschaltung
- technische Möglichkeiten des Aufzuges „Drängelfunktion“, Vorrangschaltung, Vorzugsfahrt etc.
- Erhalt der Betriebssicherheit und hohen Verfügbarkeit des Aufzuges – Bemessung
- Wartebereiche, Förderkapazitäten
- Nachrüstung in Abstandsflächen
- Notausgangsrampe
- Türantriebe im Brandfall
- Verriegelung der Rettungswege für geschlossene Bereiche DIN EN 13637, Haupt – und Nebenfluchtweg ASR V3a.2
- Sicherheitskennzeichnung
- DGUV Information 205-033 Alarmierung und Evakuierung, Alarmierung im Zwei-Sinne-Prinzip, stille Alarmierung nach DIN VDE 0826-2 Brandwarnanlagen
Lernziel:
Am Ende des Seminars kennen die Teilnehmenden nicht nur den Begriff „barrierefreier Brandschutz“, sondern auch die Planungsgrundlagen und Rahmenbedingungen dafür. Das Seminar befähigt sie zum Beurteilen und Planen von barrierefreien Flucht- und Rettungswegen. Im Anschluss an das Seminar können die Teilnehmenden die Erkenntnisse in ihrer praktischen Arbeit umsetzen, um die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung in diesem Bereich abzustellen.
Zielgruppe:
Das Seminar richtet sich vor allem an Fachleute für Gebäudeplanung, ist aber auch interessant für Sachverständige für barrierefreies Bauen und Sachverständige für Brandschutz.