„Demokratie ist auf die Öffentlichkeit angewiesen und auch die Architektur richtet sich immer an die Öffentlichkeit. Die Öffentlickkeit ist es, die unser Wirken betrachtet und bewertet. Das verbindet uns,“ so Landtagspräsident Joachim Mertes
Die zahlreich anwesenden Mitglieder der Parlamente - vom rheinland-pfälzischen Landtag über die Kandidatinnen und Kandidaten zum Deutschen Bundestag bis hin zum Mainzer Stadtrat - erinnerte Kammerpräsident Reker daran, dass es insbesondere der öffentliche Auftraggeber in der Hand habe, umfassende Nachhaltigkeit zu fordern. Keiner bestreite die Dringlichkeit von Energieeffizienz und dem Einsatz erneuerbarer Energien, jedoch gehe darüber zuweilen der Blick für weitere Problemkreise verloren. Umfassend nachhaltige Konzepte erhalte man, in dem das Nutzerverhalten und der gesamte Lebenszyklus bei der energetischen Bilanzierung in den Fokus gestellt werden.
Als ein Beispiel nannte er den demografischen Wandel: Im von Überalterung und Abwanderung bedrohten ländlichen Raum bedeute Nachhaltigkeit auch, attraktive Siedlungskerne zu erhalten. Hier müsse man intelligente Konzepte und bürgerschaftliches Engagement mit der Wertschöpfung aus erneuerbaren Energieen zusammendenken. Bei der energetischen Sanierung gewachsener Bausubstanz müsse der Gesetzgeber das Prinzip des Grenznutzens im Auge behalten, um Investitionsblockaden aufzulösen und großflächigen Leerständen entgegenzuwirken.