24. April 2019
05/2019
Kindenheim/Mainz. Nur vierzehn Jahre lang existierte das Bauhaus, doch mit ihren avantgardistischen Konzepten und experimentellen Impulsen hat die legendäre Kunstschule die Moderne weltweit geprägt und wirkt bis heute nach. Das Weingut Kreutzenberger ist eine Ikone für den Stil der Neuen Sachlichkeit.
Schnörkellos und streng ragt das zweistöckige Gebäude am Ortsrand von Kindenheim mit Blick auf das Rheintal empor. 1929 ließ Winzer Emil Kreutzenberger das neue Wohnhaus mit Gaststube und Lagerräumen von dem Architekten Otto Prott planen. Es entstand ein markanter Flachdachbau mit konvexer Rundung und geschwungenen Fensterbändern.
Zwischen 2004 und 2007 wurde das Familienweingut um einen Neubau mit zweigeschossigem Kelterhaus, modernem Weinkeller und großer, weinberankter Dachterrasse erweitert. Der Architekt Professor Heribert Hamann hat die schlichte, klare Architektur des Haupthauses aufgegriffen und auf das neue Nutzgebäude übertragen.
Das achte Ortsgespräch widmet sich anlässlich des Bauhausjubiläums der Frage, wie man einen markanten, als Solitär konzipierten Baukörper der Klassischen Moderne erweitern kann, ohne seine Wirkung zu beeinträchtigen. Während des Rundgangs führt Winzer Jochen Kreutzenberger, der Enkel des Erbauers, durch sein "gläsernes Weingut", das dem Besucher erlaubt, die komplette Weinproduktion zu erleben - vom Keltern bis zum Etikettieren der Flaschen. 2019 wurde das Weingut von der Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar zu den 100 bedeutendsten Bauhaus-Gebäuden Deutschlands gewählt.
Termin Dienstag, 21. Mai 2019
Programm
17 Uhr Begrüßung
- Thomas Metz Generaldirektor Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE)
- Gerold Reker Präsident Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Anschließend:
Rundgang im "Gläsernen Weingut"
- Architekt Prof. Heribert Hamann, Oppenheim
- Dr. Georg Peter Karn, Landesdenkmalpflege GDKE
- Jochen Kreutzenberger, Winzer
Gesprächsrunde
- Manfred Geis, MdL, Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Bad Dürkheim
- Thomas Metz
- Prof. Heribert Hamann
- Jochen Kreutzenberger
Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Wolfgang Bachmann, Buchautor und Architekturjournalist aus Deidesheim.
Veranstalter
Die Ortsgespräche sind ein gemeinsames Projekt der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesdenkmalp?ege und der Architektenkammer Rheinland-Pfalz.
Veranstaltungsort:
Weingut Kreutzenberger, Hauptstraße 5, 67271 Kindenheim
Anmeldung:
Bitte bis zum 15. Mai 2019 per E-Mail an anmeldung@gdke.rlp.de oder per Fax unter 06131 / 2016-22
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Weitere Informationen:
Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Katja Nolles
Postfach 1150, 55001 Mainz
Telefon 06131/99 60 22
Telefax 06131/99 60 62
E-Mail: nolles@akrp.d
Wir stellen Ihnen gernen einen Interviewpartner und Bildmaterial zur Verfügung.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Landesdenkmalpflege, Schillerstr. 44 – Erthaler Hof, 55116 Mainz
Tel.: 06131 / 2016-0; Fax: 06131 / 2016-222
Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz:
Die Förderung der Baukultur, des Bauwesens, der Landschaftspflege und der städtebaulichen Entwicklung gehören zum gesetzlichen Auftrag der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Die Architektenkammer wurde 1950 als Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet, ihr gehören alle Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner des Landes an, unabhängig davon, ob sie ihren Beruf freischaffend, angestellt oder beamtet ausüben. Um ihrem Auftrag, der Förderung der Baukultur des Landes, gerecht zu werden, ist es Ziel der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Architektur, Innenarchitektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur durch Veranstaltungen, Ausstellungen, Preise und Publikationen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Zu den zentralen Veranstaltungen zählt beispielsweise der jährlich am letzten Juni-Wochenende stattfindende "Tag der Architektur". Gesetzliche Grundlage der Kammerarbeit ist das Architektengesetz Rheinland-Pfalz.
1993 hat die Architektenkammer Rheinland-Pfalz die "Stiftung Baukultur Rheinland-Pfalz" gegründet, die gemeinsam mit dem Ministerium der Finanzen und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz sowie der Kammer selbst Trägerin des Zentrums Baukultur im Brückenturm in Mainz ist.
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