Nicht nur Kammerpräsident Joachim Rind und Vizepräsident Joachim Becker sind seit 2022 neu im Amt, auch Achim Schwickert, Vorsitzender des Landkreistages. Die Geschäftsführer Andreas Göbel (Landkreistag) und Thilo Gries (Kammer) sind ebenfalls erst seit kurzem in ihrer Funktion tätig. Am 8. Februar fand daher ein erstes Kennenlernen in der Geschäftsstelle in Mainz statt.
In lockerer Runde und ohne feste Tagesordnung tauschten sich die Gesprächspartner über aktuelle Themen und Erfahrungen aus. Schwickert bedauerte lange Genehmigungsprozesse. Er berichtete von einem durchgeführten Wettbewerb für eine Schule, deren Realisierung sich nur aufgrund der noch ausstehenden
schulbaurechtlichen Genehmigung verzögere; derzeit werde zwischen Rechnungshof, ADD und SGD geprüft. Für solche Fälle wünsche er sich mehr Planungssicherheit.
Die Kammervertreter empfahlen das Hinzuziehen eines Gestaltungsbeirates, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten. Das unabhängige Fachgremium berät zu Planungsentscheidungen und beurteilt Vorentwurfsplanungen im Hinblick auf ihre städtebaulichen, architektonischen und gestalterischen Qualitäten. Die Kommunen müssten für die Einrichtung eines solchen Planungsbeirates überzeugt werden, führte Schwickert an. Neben den kreisfreien Städten Kaiserslautern, Speyer, Koblenz und Mainz mit einem festen Gestaltungsbeirat, hat derzeit der Kreis Trier-Saarburg einen mobilen Gestaltungsbeirat. „Eine Alternative zu einem festen Gestaltungsbeirat bietet der Mobile Planungs- und Gestaltungsbeirat Rheinland-Pfalz“, betonte Präsident Rind. Schwickert versprach, hierfür im Landkreistag zu werben.
Gemeinsam wolle man eine Fachveranstaltung zur Baukultur im ländlichen Raum organisieren, um Potenziale im Bestand aufzuzeigen. Darüber hinaus stellten die Kammervertreter den Ausloberpreis vor, mit dem qualitätssichernde Wettbewerbsverfahren ausgezeichnet werden. Insgesamt ein offener und interessanter Austausch, der künftig fortgeführt werden soll.