Farbig und nicht bunt soll es sein - das Welterbe Oberes Mittelrheintal. Zu diesem Zweck wurde der Leitfaden Farbkultur für das Welterbe Oberes Mittelrheintal entwickelt.
Leitfaden Farbkultur für das Welterbe Oberes Mittelrheintal Den Leitfaden haben die Innung Farbe Mittelrhein-Mosel-Eifel, die DAW Stiftung der Firma Caparol, Professor Meerwein, das rheinland-pfälzische Ministerium der Finanzen, das hessische Wirtschaftsministerium, die Landesdenkmalpflege, die SGD Nord sowie der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal entwickelt. Farbanalysen der historischen Gebäude im Mittelrheintal bildeten die Grundlage für den Farbleitplan.
"Gelungene Architektur bezieht immer den Ort mit ein", so die Akteure des Arbeitskreises. Dies gelte in gleichem Maße auch für die Farbgestaltung eines Hauses. Das Welterbe brauche Farbkultur, daher müssten sensible Konzepte für individuelle bauliche Lösungen entwickelt, aber auch der Blick für das Ganze geschärft werden. Wer mit offenen Augen das Obere Mittelrheintal bereise, werde schnell erkennen, dass hier dringender Handlungsbedarf bestehe, lautet das Fazit der Beteiligten. Viele Häuser seien "farblos" - andere schreiend bunt. Weder das eine noch das andere sei dem Welterbe zuträglich. "Wir dürfen nicht alles zulassen, was die Farbpaletten hergeben", so der Arbeitskreis.
"Wir wollten Farben für das Welterbe finden, die kurzlebige Modetrends überdauern. Für die Farbe gilt das, was für die Architektur gilt - manchmal ist weniger einfach mehr."Der Arbeitskreis sieht sich als Berater für Bauherren, Handwerker, Architekten und Stadtplaner. Er möchte Orientierung geben und hilfreich zur Seite stehen. Eines müsse allen klar sein: Im Welterbe gehe Vieles - aber eben nicht Alles!
Der handliche und informative Leitfaden ist nun in einer zweiten Auflage erschienen.