Zunächst stellte Präsident Joachim Rind die Kammer und ihre berufspolitischen Schwerpunkte vor. Diese umfassen alle Belange rund um das Planen und Bauen, so auch Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität. Dabei versteht sich die Kammer als Ansprechpartnerin für Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Ziel sei es, das Know-how des Berufsstandes in die gesellschaftliche Entwicklung einzubringen, so Rind.
Ein zentrales Thema des Gesprächs war die Stadtentwicklung in Landau im Allgemeinen und das geplante neue Stadtquartier Landau Südwest mit rund 800 Wohneinheiten im Speziellen. Die Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses von 2020 bereite Oberbürgermeister Dr. Geißler Kopfzerbrechen. Man befürchte eine geringe Beteiligung bei Konzeptvergaben, zumal es seitens eines Bürgervereins Gegenwind gebe. Dass es auch anders gehe, zeigten die positiven Erfahrungen aus der Sommerfachreise mit Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen im September: In Oppenheim entstehen nach einer Konzeptvergabe auf einer ehemaligen Brachfläche 38 Wohneinheiten in Holzhybridbauweise. Grundsätzlich solle das Thema Boden und Eigentumsstruktur überdacht werden, waren sich alle einig und diskutierten Möglichkeiten des kommunalen Zwischenerwerbs, eines Baulandfonds und der Weitergabe der Grundstücke mit Nutzungsbedingungen. So bliebe der Stadt entsprechender Handlungsspielraum auch nach Jahrzehnten erhalten. Zudem wurden verschiedene Instrumente zur Qualitätssicherung bei Bauvorhaben erörtert. In das Vorhaben, in Landau einen Gestaltungsbeirat zu installieren, komme Bewegung. Es bedürfe jedoch noch Überzeugungsarbeit in der Politik, so Bauamtsleiter Christoph Kamplade.
Mit dem Gespräch wurde ein wichtiger Grundstein für die künftige Zusammenarbeit gelegt.