07. September 2021

Kindertagesstätte Pellingen

Vogelperspektive des Entwurfs von grabow klause architekten und Landschaftsarchitekt Wolfang Niemeyer
1. Preis: grabow klause architekten mit Landschaftsarchitekt Wolfgang Niemeyer, München
Darstellung: Die Büros

Die Ortsgemeinde Pellingen plant den Umbau und die Erweiterung ihrer Kindertagesstätte „Antoniuszwerge“

Aufgrund eines massiven Zuzuges junger Familien ist der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Ortsgemeinde Pellingen stark gestiegen. Deshalb soll die Kindertagesstätte „Antoniuszwerge“ schon bald um drei weitere Gruppen sowie neue Nebenräume und Nebenanlagen erweitert und energetisch saniert werden. Da die Außenanlagen durch den Umbau Fläche einbüßen, sollen auch diese neu gestaltet werden. Die Kita befindet sich im Ortskern von Pellingen und ist in eine Gesamtanlage aus Bürgerhaus, Grundschule mit Sporthalle und Feuerwehr eingebettet. Der Zugang zur Kita soll künftig von Norden her erfolgen. Das Grundstück weist ein Gefälle von drei bis vier Metern von Süd nach Nord auf. Die Aufgabe ist als einstufiger, nichtoffener hochbaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb ausgeschrieben.


1. Preis

Mit dem ersten Preis wurde der Entwurf von grabow klause architekten mit Landschaftsarchitekt Wolfgang Niemeyer, beide aus München, ausgezeichnet. Die Arbeit hebt sich von den anderen Entwürfen durch einen leicht geknickten, eleganten Baukörper ab, der sich an der Schwingung des nördlichen Weges orientiert, was der Jury besonders gefiel. Die Ansichten beurteilte das Preisgericht als ausgewogen, die großflächigen Verglasungen und holzverkleideten Betonwände als ansprechend. Die Freianlagen gliedern sich in drei klar definierte Bereiche: östlich des Ensembles befindet sich eine grüne Fläche für Veranstaltungen, nördlich schließt sich eine Gartenfläche mit Spiel- und Erlebnisangebot an, während die Freifläche im Westen für Ballspiel und Bewegung vorgesehen ist. Abschließend bescheinigten die Preisrichter dem Entwurf große baukörperliche, funktionale, erschließungstechnische und innenräumliche Qualitäten.

2. Preis

Der Architekt Franz Heinz aus Waldkirch belegte gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten Ernst + Partner aus Trier Platz 2. Die Jury zeigte sich vor allem begeistert von der klaren Formgebung. Ein simpler Neubauriegel mit asymmetrischem Satteldach erstreckt sich in Ost-Westrichtung. Das Foyer öffnet sich mit einer großzügigen Verglasung zum nördlich angrenzenden Naturraum. Die Freianlagen werden naturnah mit „plateauartigen Spielschollen“ im geneigten Gelände entwickelt und die Bestandsbäume durch heimische Gehölze ergänzt. Der Anschluss an den Bestand ist volumetrisch einfach gelöst und auch die Verknüpfung von Neu und Alt sei überzeugend, urteilte das Preisgericht. 

3. Preis

Zink Architekten mit Luz Landschaftsarchitektur Planungsgesellschaft, Stuttgart, haben die Aufgabe nach Ansicht der Jury ebenfalls gut gelöst und erhielten dafür den 3. Preis. Besonders gefiel der längliche Baukörper in Ost-West-Richtung, der das abfallende Gelände abfange. Hierdurch könne man eine im Schnitt betrachtete Z-förmige Grundstruktur entwickeln. Sowohl aus den nach Norden, als auch aus den oberen nach Süden ausgerichteten Gruppenräumen habe man so die Möglichkeit, ebenerdig ins Freie zu gelangen.

Anerkennungen
Anerkennungen wurden den Entwürfen von joa studio für architektur aus Karlsruhe mit stadtlandschaftplus Landschaftsarchitekten aus Rastatt, Neumann & Heinsdorff Architekten mit Knüvener Architekturlandschaft, beide aus Köln, und Berger + Architekten aus Stuttgart mit Kunder3 + landschaftsarchitektur aus Leinfelden-Echterdingen zuteil.