Auf der Festung Ehrenbreitstein ging es bei der Tagung „Inklusiv Gestalten“ um viele Selbstverständlichkeiten und einige Hürden. Der historische Veranstaltungsort selbst war Zeugnis dafür, dass Barrierefreiheit weniger eine Sache von Vorschriften und Normen als von gelebter Sensibilität und gutem Willen ist. Das historische Erbe anlässlich der BUGA 2011 durchgehend barrierefrei erlebbar zu machen, zwang alle noch mehr als im Neubau zu intelligenten und pragmatischen Lösungen. Nach sieben Jahren wurde aber auch klar: Barrierefreiheit bleibt eine Aufgabe. Denn nicht jede Lösung funktioniert dauerhaft und auf mancher Leitstreifen verschwindet für der Taststock unvermittelt unterm dauerhaft-provisorischen Kiosk.
Die Eröffnung des Nachmittags kam von Thomas Metz. Der Architekt, Generaldirektor der GDKE und damit Herr über die Festung Ehrenbreitstein lenkte den Blick auf die lange Festungsgeschichte und die noch weit länger zurückreichende Siedlungsgeschichte auf dem Felssporn mit Blick über den Zusammenfluss von Mosel und Rhein. Aus dem Blickwinkel dieser oft gewaltsamen Geschichte von Kriegen und Eroberungen reflektierte er das gesellschaftliche Verständnis von Versehrtheit, Behinderung und Inklusion.