Das Projekt wurde im Rahmen des „Dialoges Baukultur“ - einer gemeinsamen Initiative des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur und des Ministeriums der Finanzen in Rheinland- Pfalz - in Abstimmung mit der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und den kommunalen Spitzenverbänden durchgeführt. Die Wüstenrot Stiftung hat das Projekt wissenschaftlich begleitet.
In seiner Begrüßung betonte der Chef der Staatskanzlei, Martin Stadelmaier, den gesellschaftlichen Anspruch des Dialogs Baukultur: „Die breite Öffentlichkeit können wir nur erreichen, wenn die Diskussion über Baukultur aus den engen Fachzirkeln herauskommt und wenn es gelingt, alle betroffenen gesellschaftlichen Gruppen und Bürger aktiv in diesen Dialog einzubinden. Das Projekt „Schule bauen - Bauen schult“ ist ein anschauliches Beispiel dafür.“
Professor Dr. Gert Kähler plädierte im Anschluss für die Aufnahme der Baukultur in die Lehrpläne der Schulen. Anhand von konkreten Beispielen aus der Umgebung sollten die grundlegenden Regeln der Baukultur, fernab von Bilbao, vermittelt werden. Er mahnte auf der anderen Seite aber auch zum konkreten baulichen Handeln: „Die meisten Schüler werden heute in nicht förderlichen Gebäuden erzogen.“ Da gäbe es dringenden Handlungsbedarf.
„Die Wirkung des Lernumfeldes auf Schülerinnen und Schüler darf nicht unterschätzt werden“, betonte auch Vera Reiß, Staatssektretärin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur. Deshalb sei es richtig und wichtig, dass das Modellprogramm „Schule bauen - Bauen schult!“ ins Leben gerufen worden sei. Für die im Jahr 2005 ausgewählten Modellvorhaben seien Zukunftswerkstätten und Architektenwettbewerbe durchgeführt worden. Durch das Instrument der Zukunftswerkstätten konnten Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte bereits in der Planungsphase ihre Ideen, Bedürfnisse und Interessen für die Baugestaltung einbringen.