An erster Stelle steht das Grundbedürfnis Wohnen. Dabei geht es um gute und bezahlbare Wohnangebote für alle – eine maximale Herausforderung, die auf allen politischen Ebenen, von der Kommune bis hin zum Bund, gesteuert werden muss. In sich verdichtenden Städten kommt auch dem öffentlichen Raum eine besondere Rolle zu. Spätestens seit Corona wissen wir, dass gut gestaltete öffentliche Räume so manches Wohnproblem entspannen können. Das setzt natürlich voraus, dass die Freiflächen Aufenthaltsqualität bieten. In Zeiten des Klimawandels gilt es daher einer Überhitzung der Stadt vorzubeugen und die Infrastruktur resilient gegen äußere Witterungseinflüsse auszubauen. Stichworte: grüne und blaue Infrastruktur sowie die Schwammstadt.
Attraktive Innenstädte mit einem guten kulturellen und gastronomischen Angebot spiegeln am ehesten den Begriff „urban“ wider. Doch gerade hier zeigen sich auch Probleme am schnellsten. Leerstand und daraus entstehende Verödung erzeugen das Gegenteil von urbanem Lebensgefühl, zumal sich hieraus ein Abwärtssog entwickeln kann, der ganze Straßenzüge, Quartiere und Zentren mitzieht. Ein Lösungsansatz ist die 15-Minuten-Stadt, in der alle Dinge des täglichen Bedarfs in maximal 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind. Das Konzept wurde erforscht, um Stadtquartiere attraktiver zu gestalten, aber auch als Beitrag um den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren.
Unser Berufsstand kann die Probleme nicht alle lösen. Aber wir können dabei unterstützen, gemeinsam mit der Politik und den Bürgerinnen und Bürgern gute Konzepte zu entwickeln. An guten Ideen mangelt es nicht!