26. März 2019

Stadtidentität – aus der Mainzer Geschichte lernen

Rheinland-Pfalz/Mainz: Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Kammergruppe Mainz/Mainz-Bingen, und der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz laden am 28. März 2019 zu der gemeinsamen Veranstaltung "Stadtidentität – Aus der Mainzer Geschichte lernen“ im Zentrum Baukultur ein.

26. März 2019
03/2019

Immer mehr bestimmen die global agierenden Einzelhandels- und Schnellimbissketten das Bild der innerstädtischen Kernzonen dieser Welt. Das macht die meisten Zentren austauschbar und verwechselbar. Die spezifische Identität eines Gemeinwesens zu stärken gehört deshalb allerorten zu den vorrangigen Zielen der Stadtentwicklung. Diese Identität erwächst immer noch oder sogar mehr denn je aus der Geschichte der Stadt. Glücklich schätzen kann sich eine Kommune, wenn maßgebliche Abschnitte ihrer Geschichte in ihren Bauten, Straßen und Plätzen anschaulich geworden sind.

Im Jahr der Europawahl liegt es nahe, auf die Suche nach jenen Spuren zu gehen, welche die von 1797 bis 1814 währende Zugehörigkeit von Mainz zu Frankreich im Stadtbild hinterlassen hat. Das gilt umso mehr, als diese kurze Epoche eine grundlegende Zäsur im Gefüge der Zivilgesellschaft mit sich brachte. Welchen Stellenwert räumen die Mainzer heute noch dem napoleonischen Erbe ein und inwieweit eignet sich ein solch „nichtdeutsches“ Erbe als Orientierungshilfe bei Planungen im innerstädtischen Kontext?

Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Kammergruppe Mainz/Mainz-Bingen, und der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL) haben sich vorgenommen, hierzu gemeinsam nach einer Antwort zu suchen. „Stadtidentität – Aus der Mainzer Geschichte lernen“ heißt eine Veranstaltung am Donnerstag, 28. März 2019, um 18.30 Uhr im Zentrum Baukultur, in der auch versucht werden soll, die Definition von Identität über das Anschauliche hinaus zu erweitern.

„Wenngleich es nicht immer leichtfällt, diese Art von Spuren zu erkennen, leisten sie doch einen bedeutenden Beitrag zum Erspüren des spezifisch Mainzerischen“, betont Ina Seddig, Kammergruppensprecherin Mainz/Mainz-Bingen. „Bei jeder Baumaßnahme auf einem innerstädtischen Areal gilt es, den historischen Code zu entschlüsseln, der diesem Areal innewohnt“, ergänzt Klaus Bierbaum, Vorstandsmitglied im RVDL-Regionalverband Mainz.

Im ersten Referat widmet sich der Bauhistoriker Lorenz Frank dem Thema „Napoleon und die Stadträume in Mainz“. Danach geht Hartmut Fischer der Frage nach, wie die Mainzer mit dem napoleonischen Erbe umgegangen sind. Es folgt eine Diskussionsrunde, an der neben den Referenten auch Thomas Dang vom Vorstand der Architektenkammer teilnehmen.

Kurzfassung: Zu einer gemeinsamen Veranstaltung „Stadtidentität – Aus der Mainzer Geschichte lernen“ laden die Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Kammergruppe Mainz/Mainz-Bingen, und der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz am Donnerstag, 28. März 2019, um 18.30 Uhr ins Zentrum Baukultur, Rheinstr. 55, ein. Es referiert der Bauhistoriker Lorenz Frank zum Thema „Napoleon und die Stadträume in Mainz“. Ihm folgt Hartmut Fischer, der der Frage nachgeht, wie die Mainzer mit dem napoleonischen Erbe umgegangen sind. Eine Diskussionsrunde schließt die Veranstaltung ab.

Weitere Informationen:

Architektenkammer Rheinland-Pfalz
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Postfach 1150, 55001 Mainz
Telefon 06131/99 60 22
Telefax 06131/99 60 62
E-Mail: nolles@akrp.de

      

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