Markus Lehrmann, Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Mitglied der BAK-Arbeitsgruppe „GeneralistPlus“ war als Gastredner eingeladen, um über die Arbeitsgruppe und ihren Diskussionsstand in einer berufspolitisch zentralen Frage zu berichten. Ihre Arbeit kreist um die Aufgabe, das Berufsbild des Architekten als Generalist aufrecht zu erhalten und zu stärken. Der Diskussion in der Arbeitsgruppe war eine gründliche Analyse des Hommerich Instituts vorausgegangen. Diese ergab eine bereits in vielen Feldern stattfindende Spezialisierung von Büros insbesondere in den Ballungsräumen und die Beibehaltung des Generalistenstatus im ländlichen Raum. Beiden Realitäten gerecht zu werden und gleichzeitig bessere Vermarktungschancen der Leistungsbilder zu ermöglichen, war Aufgabe der Arbeitsgruppe.
Die Lösung: der „GeneralistPlus“ – Architekten als Generalisten mit wenigen, besonderen Zusatzqualifikationen anstatt vieler unübersichtlicher Spezialisierungen. Ziel ist es, die inzwischen unüberschaubare Zahl der Fachlisten deutschlandweit zu reduzieren. Angestrebt wird, zunächst die folgenden fünf Listen zu etablieren: Brandschutz, Energieberater, Fachpreisrichter, SiGeko und Wettbewerbs/Vergabebetreuer. Sie sollen bei allen Länderkammern mit identischen Zugangsvoraussetzungen geführt und die damit verbundene Qualitätsgarantie durch den neuen Begriff „Register“ hervorgehoben werden. Mittelfristiges Ziel ist es, dass diese die sehr unterschiedlichen sonstigen Listenführungen ablösen. Lehrmanns schlüssiger Vortrag fand sehr viel Zustimmung.