Auch hier ging es um komplexe Themen wie die angemessene Vergabe von Planungsleistungen nach dem Wegfall der Einzelberechnung des Schwellenwertes für Planungsaufträge. Die Ergebnisse des Burgi-Gutachtens waren ebenfalls Gesprächsgegenstand. Denn: unter der veränderten Rechtslage einfach jede Ausschreibung EU-weit zu veröffentlichen, sprengt für öffentliche Auftraggeber wie für Büros jeden vernünftigen Aufwand – und das in Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels!
Weitere Themen waren die nötige Bauwende, der Klimawandel und die Anpassung an seine Folgen in Ludwigshafen sowie qualitätssichernde Maßnahmen. So steht ein kompetitives Verfahren in der neuen City-West an, aber
auch die Entwicklung am Luitpoldhafen und die Situation an Ludwigshafener Schulen wurden diskutiert. Qualität und Baukultur dürfen nicht auf der Strecke bleiben, schon gar nicht im öffentlichen Freiraum. Mit der Innenentwicklung
muss auch die Anpassung an die Folgen des Klimawandels Schritt halten: Verdunstung und Schatten gegen Hitzeperioden, Resilienz bei Starkregen, Aufenthaltsqualität in der Innenstadt – unter diesen Vorzeichen will Ludwigshafen seine Zukunft gestalten. Seitens der Kammer wurde erneut ein Planungs- und Gestaltungsbeirat angeregt, der Bauherren und Planer berät. Ob er kommt? Nicht nur eine Geld-, sondern ein Betreuungsfrage, so Dezernent Thewalt, der das Instrument des Beirates grundsätzlich sehr schätzt.
Nach knapp zwei Stunden eines intensiven, konstruktiven und sehr freundlichen Austausches verabredete man sich auf regelmäßige Gespräche.