"Von der Kulturhalle bis zum Hühnerstall: Beim Tag der Architektur am 24. und 25. Juni ging es insbesondere um die Themen Nachhaltigkeit und das Bauen im Bestand", so umschrieb es die Rheinpfalz am 22. Juni in einem Beitrag, in dem alle Projekte der Region vorgestellt wurden. Das große Spektrum an Bauaufgaben zeichnet das Programm in Rheinland-Pfalz immer wieder aus.
20. Juli 2023
"Wir haben irgendwann aufgehört zu zählen ..."
Auch bei den teilnehmenden Büros spiegelt sich diese Vielfalt nicht nur in den Fachrichtungen wider. Erfreulich ist vor allem, dass sich die etablierten Architekturbüros genauso engagieren wie die Newcomer. Denn einen großen Idealismus müssen die teilnehmenden Architekturbüros in jedem Fall mitbringen. Nachdem sie die Bauherrschaft überzeugen konnten, ihre Türen für eine nicht vorhersehbare Zahl von Gästen zu öffnen, heißt es, ein ganzes Wochenende vollen Einsatz bringen − ganz abgesehen von den vielen Vorbereitungen, die es im Vorfeld des „Architektur- Happenings“ zu treffen galt.
„Tag der Architektur trotz(t) allem“ titelte hingegen die Rhein-Zeitung am 20. Juni. Trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – der aktuellen Herausforderungen am Bau war das Interesse am Tag der Architektur in den Medien und bei den Menschen insgesamt phantastisch. „Der Zuspruch zu unserem Projekt war sehr positiv.Das Thema Scheunenumbau in der Pfalz ist den Leuten wichtig. Es haben uns mehrfach Besucher erzählt, dass sie explizit wegen der Scheune gekommen sind, da auch sie so ein Objekt besitzen und über einen Umbau nachdenken,“ berichteten 3könig architekten. Natürlich meldeten auch die Weinbauprojekte nicht nur bei den Weinen Spitzenwerte, sondern auch bei den Besucherzahlen. Im „Weingut Manz“ in Weinolsheim von Pfalzarchitekt Reiter wurden sagenhafte 900 Teilnehmende bei den Architekturführungen gezählt. Auch die Werkgemeinschaft Landau zeigte sich zufrieden: „Für das ‚Weingut Sauer‘ können wir eine positive Bilanz ziehen. Es kamen sehr viele Besucher – Laien, Fachpublikum, Architekturbegeisterte und Weinliebhaber. Ein zusätzlicher Anziehungspunkt war bestimmt das kulinarische Angebot in der Vinothek.“
Alexandra Faßbender resümierte: „Es waren tolle Tage. Ins Kapuzinerkloster Cochem kamen über 150 Personen. Wir haben irgendwann aufgehört zu zählen.“