Anerkennung

Haus am Hochgericht, Urbach

Hauptstraße 24, 56317 Urbach

Bauherrin: Ortsgemeinde Urbach
Planung: Architekt Dr. Ing. Hans H. Heydorn, Architektin Dipl.-Ing. Maud Heydorn und Dipl.-Ing. Thomas Eaton, Heydorn Eaton, Berlin

Innenraum aus Holz mit Esstisch

Urbach, Haus am Hochgericht
Foto: Reinhard Zado, Niederhofen

Haus am Straßenrand mit Nebengebäude

Urbach, Haus am Hochgericht
Foto: Reinhard Zado, Niederhofen


Urbach besteht historisch aus kleinen Hofanlagen mit zumeist zweigeschossigen Wohnhäusern, oft mit Stall, kleinen Nebengebäuden und einer Scheune. So verhält es sich auch bei dieser Hofanlage aus dem 18. Jahrhundert im Ortsmittelpunkt, die in den 60er Jahren umgebaut wurde. Die Architekten wurden mit der Wiederherstellung des alten Wohnhauses inklusive einer Vergrößerung der Nutzfläche beauftragt. Sie errichteten anstelle einer Scheune einen Anbau als separaten zweiten Baukörper. Verbunden sind beide Gebäude durch eine Eingangsspange, die jedoch den Durchblick zur Kirche erhält.

Bei dieser Lösung wurde der dörfliche Maßstab aufgenommen, so die Jury, sowohl in der Proportion der Baumasse wie auch in den Abständen der Gebäude. Ebenso entspreche die Materialwahl des Neubaus dem des alten Hauses, sei aber neu interpretiert worden. Die vielfältige Nutzung der Gebäude als Bürgermeisterbüro, Räume für örtliche Vereine und eine Sammelstelle für historische Gerätschaften aus dem Dorf sei einmalig. Die Anlage am Hochgericht steht exemplarisch für die drängende Aufgabe der Wiederbelebung alter Ortskerne, zumal man sich in dem Haus durchaus ein zeitgemäßes Wohnen vorstellen könne.