Architekturpreis 2011

Haus des Wassers in Kaiserslautern

Bauherrin: Technische Werke Kaiserslautern, Versorgungs-AG
Architekten: Molter-Linnemann Architekten, Kaiserslautern
Adresse: Südlich des Universitätsgeländes und östlich der L 503, zwischen Kaiserslautern und Dansenberg im Wald


Bei der Sanierung des Wasserwerks Rote Hohl sollte zusätzlich zu seiner eigentlichen Funktion ein Begegnungsort zur „Informationsvermittlung über Phänomene der Trinkwasserversorgung“ und zum „Bewusstsein für die Umwelt und ihre Ressourcen“ entstehen. Diese Zielformulierung eines offenen Hauses kontrastiert mit den hohen Sicherheitsauflagen, der die Trinkwasserversorgung unterliegt - ein Widerspruch, den die Architekten konsequent konzeptionell umsetzten. Sie schlossen die Eingangsseite durchgängig mit einem schwarzen Alutrapezblech, das sich nur im Bereich des Foyers gezielt durch Perforierungen öffnet. Zum anderen zetzten sie durch ein neues Vordach zeichenhaft eine einladende Geste.

Von hoher Qualität zeige sich die Materialisierung, die sich durch Klarheit der architektonischen Entscheidungen, Präzision der Detaillösung und die Reduzierung der Mittel auszeichne, urteilte das Preisgericht. Exemplarisch werde dies an der Trapezblechbekleidung deutlich: durch profilgerechte Sonderkantungen an den Innen- und Außenecken, geometrisch präzise Weiterführung des Wellenquerschnitts im Bereich der perforierten Zone vor dem Foyer gelinge die Veredlung eines Allerweltsmaterials, das vielerorts mit groben Standarddetails banalisiert werde. Von ebensolch hoher Qualität sei auch der Innenausbau.