"Gebauter Aubruch"
Die Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz präsentiert die erste Dokumentation aktueller Synagogenarchitektur in Deutschland beim Bund und der Europäischen Union in Berlin.
Seit 2010 liegt sie vor, die erste Dokumentation aktueller Synagogenarchitektur in Deutschland: „Gebauter Aufbruch - Neue Synagogen in Deutschland“, herausgegeben von der Stiftung Baukultur Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Architektenkammer Rheinland- Pfalz und dem Dialog Baukultur, Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz.
Im März 2010 wurde das Buch in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und der Europäischen Union in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Es dokumentiert die Veranstaltungsreihe „Neue Synagogen“ des Zentrums Baukultur mit der gleichnamigen Ausstellung, die 2009 in Mainz erstmals gezeigt wurde. Anlass, das Thema im Zentrum Baukultur aufzugreifen, war die Grundsteinlegung des Synagogenneubaus der Jüdischen Gemeinde in Mainz. Geplant ist sie vom Architekten Manuel Herz.
Der spektakuläre Bau steht in der Dokumentation in einer eindrucksvollen Reihe mit 18 weiteren Synagogenneubauten der vergangenen Jahre, unter anderem in Bochum, Chemnitz, Dresden und München. Ermöglicht wurde die Publikation durch die Unterstützung des Finanzministeriums Rheinland-Pfalz, der LBS, Beton Marketing West und der Bauunternehmung Karl Gemünden GmbH & Co. KG.
Dr. Carsten Kühl, 2010 Bau- und Finanzminister in Rheinland-Pfalz, sprach bei der Buchvorstellung in Berlin vor mehr als 100 Gästen von einer längst fälligen Dokumentation. „Eine Synagoge ist ein Ausdruck der Vielfalt religiösen Lebens in Deutschland und sichtbares Zeichen gebauter Kultur.“ Eine Synagoge sei zugleich ein Symbol für das Selbstbewusstsein der Gemeinde und ihrer Stellung in der Gesellschaft, so Kühl weiter. Für das rheinland- pfälzische Netzwerk in Sachen Baukultur sprach Stefan Musil, Vorsitzender der Stiftung Baukultur Rheinland-Pfalz und Präsident der Landesarchitektenkammer. Er zog die vielfältigen Verbindungslinien zwischen der Kammer und ihrer Stiftung Baukultur, dem Ministerium der Finanzen, das in Rheinland-Pfalz auch für das Bauen zuständig ist, und dem Dialog Baukultur als der bundesweit ersten ressortübergreifenden Initiative, deren Ziel es ist, Baukultur als sichtbaren kulturellen Ausdruck einer Gesellschaft ins Bewusstsein zu rücken. Manuel Herz kommt nicht nur ausführlich im Buch zu Wort, er war auch bei der Präsentation anwesend und erläuterte, wie sein Entwurf für den Neubau „Licht der Diaspora“ entstanden ist und was die Synagoge für ihn bedeutet. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur, Prof. Michael Braum, und Dr. Jürgen Tietz, freier Journalist in Berlin, diskutierten - moderiert von Reinhard Hübsch - zusammen mit Herz in der Gesprächsrunde des Abends.