Vinothek Pomaria, Weingut Leo Fuchs
Pommern / 2005
Hauptstraße 3, 56829 Pommern
- Architekten: Architektengruppe Naujack + Rumpenhorst GmbH Koblenz
- Architekt / Innenarchitekt: Dieter Rumpenhorst Architekt Dipl.-Ing. Thomas Naujack
- Mitarbeiterinnen: Innenarchitektin Dipl.-Ing. Alexandra Faßbender und Architektin Dipl.-Ing. Sabine Reiner
- Bauherr: Bruno Fuchs, Pommern
Der Beitrag präsentiert sich als mustergültige Sanierung eines moselländischen Weingutes mit einem Gebäudebestand aus der Mitte des 18. und dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Obgleich sich die Maßnahme weitgehend auf den Bestand und dessen Sanierung beschränkt und zudem der Lage im Hochwasserbereich der Mosel Rechnung tragen musste, werden die Funktionen stimmig eingebunden und den neuen Ansätzen des Weinmarketings entsprechend angepasst. Es entsteht eine authentische Atmosphäre durch den Verzicht auf modische Attitüden. Die Gestaltung wirkt sympathisch-stilvoll, insbesondere die Terrassensituation und die Verbindung der Gebäude mit dem differenziert gestalteten Freiraum werden lobend hervorgehoben.
Wertung der Jury
Die Weinkenner kommen gezielt zum Weingut. Wird der Weinkauf zum Erlebnis, wird die Kundenbindung verstärkt und es folgt eine Weiterempfehlung. Von der Gestaltung des Außen- und Innenraums, der Erhaltung der alten Bausubstanz sowie dier reduzierten, klassisch-modernen Einrichtung zeigen sich die Kunden positiv beeindruckt.
Maßstab in dem 1624 gegründeten Moselweingut sind hohe Qualitätsansprüche. Grundlage bilden 6,7 Hektar, die zu zwei Drittel mit Riesling bepflanzt sind. Ihre Vollendung erfahren die Weine in einem attraktiv gestalteten Keller mit Holzfässern und Edelstahl. Da die Inhaberfamilie Fuchs Weinkauf als Erlebnis bietet, spielt die neue Vinothek eine wichtige Rolle. Sie trägt wesentlich zum Profil des Gutes und zum effizienteren Verkauf bei.
Heinz-Gert Woschek, Fachpublizist, Mainz
Unter der Leitidee schauen, probieren, genießen war es unser gemeinsames Ziel mit dem Bauherrn, das Kulturgut Wein in Verbindung mit der historischen Anlage im Außen- und Innenraum neu zu präsentieren. Nach der Sentenz von Goethe: Lasset uns am Alten so es gut Ist halten, aber auf dem alten Grund Neues werken jede Stund.