Vinothek der Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen e.G.

Metzingen

Am Klosterhof 2, 72555 Metzingen

  • Architekten: Klaffke Kornwinkel Müller Architekten; Christian Klaffke, Stefan Kornwinkel, Metzingen 
  • Mitarbeiter: Architekt Bauing. Martin Dolmetsch, Metzingen
  • Bauherrin: Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen e.G., Metzingen
Weinregale in hellem Holz und von dunklem Stahl gefasste Beleuchtungskörper schaffen Materialkontraste
Abendlicher Einblick von außen in den hellerleuchteten Innenraum der Kelterhalle
Längliche Beleuchtungselemente gliedern die Decke
+ 2
Blick von der Straße auf die denkmalgeschützte Kelter mit ihrem hohen Satteldach und Giebelwand in Sichtfachwerk

Das denkmalgeschützte Stadtkelterhaus gehört zu einem siebenteiligen Gesamtensemble im Zentrum Metzingens. In ihrem Innern entstand eine Vinothek als Verkaufs- und Präsentationsfläche der Weingärtnergenossenschaft Metzingen.

Sie wurde als Quader, abgelöst vom übrigen Raum in den sanierten Fachwerk-Altbau mit seinem freigelegten Tragwerk eingestellt. Mit dieser konsequenten Trennung von Denkmalsubstanz und moderner Intervention bleibt der große Innenraum des Fachwerkbaus für den Besucher als Ganzes erlebbar.

Gleichzeitig entsteht innerhalb des hellen Holzquaders ein lichter, geradliniger und trotz der großen, grünlich-türkisen Glasflächen intimer Ort für die Präsentation und den Verkauf des Weines. Durch seine große Detailqualität bietet dieses „Schmuckkästchen“ ein edles Ambiente, das mit der raueren Hülle des Altbaus kontrastiert. Der Raum außerhalb des Quaders wird konsequent zur palettenweisen Wein-Präsentation genutzt.
Wertung der Jury

...Die Realisierung des Projektes „Vinothek“ war die richtige Entscheidung in einer Umbruchphase des Weinmarktes. Durch die Verbindung moderner architektonischer Stilelemente mit der denkmalgeschützten Kelterei aus dem 16. Jahrhundert ist ein einmaliger Raum für unsere regionalen Weine geschaffen worden. Wir erreichten im Jahr der Eröffnung eine Umsatzverdoppelung bei der Direktabholung...
Thomas Jud, Weingärtnergenossenschaft Metzingen eG

Die 30 Hektar Anbaufläche der Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen e.G. werden zu 60 Prozent mit Rotweinen der Sorten Schwarzriesling, Spätburgunder, Lemberger, Acolon, Regent und Dornfelder sowie zu 40 Prozent mit den Weißweinen Müller-Thurgau, Silvaner, Kerner, Grauburgunder, Chardonnay und Muskateller bewirtschaftet. Der Ausbau erfolgt bei der Württembergischen-Zentral-Genossenschaft in Möglingen. Im Anschluss gehen 350.000 Flaschen jährlich zur Direktvermarktung, für den Fachhandel, die Gastronomie und den Lebensmittelhandel an die Genossenschaft zurück. Sekt, Secco und Brände ergänzen die Produktpalette.

Metzingen – als Weininsel am Beginn der Württembergischen Weinstraße im Biosphärengebiet Schwäbische Alb gelegen - verbindet regionale Weinbautradition mit der Internationalität der Outlet-City-Besucher, für die die Weingärtnergenossenschaft und das Weinbaumuseum weitere Attraktionen sind. Im Direktverkauf, bei Weinproben, Seminaren und festlichen Menüverkostungen werden pro Jahr rund 7.000 Kunden erreicht.

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