Weinmanufaktur Van Volxem, Wiltingen (2019)

Anerkennung im Rahmen des Architekturpreises Wein 2022
Zum Schlossberg 346, 54459 Wiltingen / Saar

  • Architekten | Entwurf Planung Künstlerische Oberleitung: arch.tv TOJER VONMETZ ARCHITEKTEN, Stefan Trojer und Johann Vonmetz, Terlan / Italien. MEHR
  • Architekten | Detailentwicklung Bauleitung Projektleitung: roth-architektur, Trier. MEHR
  • Innenarchitektur: Knall Grau GmbH, Bad Soden. MEHR
  • Landschaftsarchitektur: ernst + partner landschaftsarchitekten, Trier. MEHR
  • Mitarbeit: Architekten Manfred Burger, Matteo Torresi, Elena Agliardi, Antonio Gasparro, Christa Kerschbaumer und Gianluca Squero, Ing. Riccardo Menegon, Evelyn Tschigg, Claudia Hartig | Andreas Hadamik
  • Bauherr: Roman Niewodniczanski, Weingut Van Volxem, Wiltingen MEHR
  • Fotos: Robert Dieth, dieth+schröder-fotografie, St. Johann. MEHR

Inmitten einer bukolischen Landschaft gelegen, entstand eine zeitgemäße aber nicht zeitgeistige Interpretation eines modernen Weingutes… Modernste Technik und Funktionalität in den Abläufen der Weinherstellung geht einher mit einer intensiven Beschäftigung, wie diese Prozesse auch nachhaltig betrieben werden können.
Aus der Jurybewertung / René Pier

 

Die Weinmanufaktur Van Volxem entstand inmitten der rund 90 Hektar umfassenden, gutseigenen Weinberge auf dem Wiltinger Schlossberg. Hier wo – heute unvorstellbar – einst Müll gelagert wurde, stand die ehemalige Kellerei.

Heute erhebt sich an der südlichen Hangkante des Schlossbergs ein monolithischer Turm, der auf den historischen Bismarckturm jenseits des Tals anspielt. Die Besucherinnen und Besucher der Weinmanufaktur – jährlich um die 40.000 – empfängt die Vinothek im Erdgeschoss.

Nach zwei Jahren Nutzung sind wir von der Eignung der neuen Manufaktur für die Weinerzeugung wie auch für die Betreuung unserer vielen Besucher mehr als begeistert... Die Marke Van Volxem hat von dem Neubauvorhaben in kürzester Zeit erheblich profitiert.
Roman Niewodniczanski, Wiltingen

Zu ihren Füßen befinden sich der Raritätenkeller, wo die besonderen Jahrgänge und die Spitzenlagen über viele Jahre in eigens in die Wände eingelassenen Edelstahltanks reifen, und das Herzstück, der mit Naturstein ausgekleidete Holzfasskeller, dessen Eichenfässer einst in den familieneigenen Eifeler Wäldern wuchsen.

Alles in der neuen Manufaktur ist durchdacht: Die Produktion folgt auf zwei Arbeitsebenen dem natürlichen Geländeverlauf. Das Lesegut kann an der überdachten Traubenannahme händisch sortiert und pumpenfrei weitertransportiert werden. Hygiene und Logistik, Energieeffizienz und Gesundheitsschutz wurden optimiert.

Man setzt auf Nachhaltigkeit: Die alten Kellereiräume wurden in den Neubau eingebunden. Wärme liefert eine Hackschnitzelanlage. Die Zapfsäulen für e-mobile Besucher werden von der eigenen Photovoltaik gespeist, Platanen beschatten die Parkplätze. Alle Materialien – die Travertinfassaden, das Eichenholz, der besonders widerstandsfähige Gneis und das Messing – alle können und dürfen altern.

Um 1900 stand der Saarwein weltweit für herausragende Qualität – nichts weniger als dieser Verpflichtung hat sich die Weinmanufaktur verschrieben.