Neben Räumen für 25 Verwaltungsmitarbeitende und Werkleitung sind ein Büro- und Besprechungsbereich für Disponenten, ein Sozialbereich sowie ein Umkleide- und Duschbereich für 90 Fahrer*innen und Lader*innen vorzusehen. Darüber hinaus sind Werkstatt-, Lager- und Bürobereiche für die Fahrzeuginstandhaltung erforderlich, Wasch- und Reinigungsanlagen für Mülltonnen und Abfallsammelfahrzeuge sowie Kfz-Abstellflächen für die Abfallsammelfahrzeuge sowie für Besucher*innen und Angestellte. Besonderes Augenmerk lag auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Gestaltungsvorschläge lieferte nun ein nichtoffener Realisierungswettbewerb.
20. Februar 2025
Neubau Abfallwirtschaftszentrum
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Visualisierung: Kauffmann Theilig & Partner Architekten, Ostfildern, mit Eurich Gula Landschaftsarchitektur, Wendlingen
1. Preis
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Visualisierung: Kauffmann Theilig & Partner Architekten, Ostfildern, mit Eurich Gula Landschaftsarchitektur, Wendlingen
Der Siegerentwurf von Kauffmann Theilig & Partner Architekten (Ostfildern) mit Eurich Gula Landschaftsarchitektur (Wendlingen) sieht ein kompaktes Gebäude vor, das sich gut in das Umfeld einfüge und zusammenhängende Außenanlagen ausbilde. Vom Parkplatz aus wird das Verwaltungsgebäude mit einer eindeutigen Eingangssituation erschlossen. Dabei ist der Übergang durch einen Freiraum gut gepuffert. Im Inneren setzt sich die kompakte Formgebung fort. Dies führt zu kurzen Wegen und einer reduzierten Erschließung. Der Sozialbereich ist nach Süden orientiert. Um Nachhaltigkeitsaspekten Rechnung zu tragen, setzt die Arbeit auf Holz als primärem Baustoff, PV-Anlagen und Dachbegrünung. Dank seiner Kompaktheit schaffe der Entwurf ein „sehr gut durchdachtes Gesamtkonzept, das den verschiedenen funktionalen Anforderungen gerecht wird, ein hohes Maß an Freiraum ermöglicht und mit einem hohen architektonischen Anspruch seinen Ausdruck findet“, so die Jury.
2. Preis
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Visualisierung: SCHALTRAUM Dahle-Dirumdam-Heise, Hamburg, NU: BHF LandschaftsArchitekten
Ein zweiter Preis ging an SCHALTRAUM Dahle-Dirumdam-Heise (Hamburg) (NU: BHF LandschaftsArchitekten). Das Entree des Abfallwirtschaftszentrums wird durch einen kompakten, zweigeschossigen Bau markiert, der im Erdgeschoss die Sozialräume und im Obergeschoss die Verwaltung aufnimmt. Neben dem Besucherzugang gibt es einen separaten, ebenfalls überdachten Mitarbeitereingang. In unmittelbarer Nähe der Eingänge befindet sich die vertikale Erschließung. Sowohl Sozial-, als auch Verwaltungsbereich sind als Dreibund organisiert. Besonders angetan war die Jury vom großzügigen Lichthof im Obergeschoss. Der Werkstatt- und Lagerbereich ist im nördlichen Grundstücksteil verortet. An der westlichen Grundstücksgrenze werden überdachte LKW-Stellplätze angeboten, im südlichen Teil Stellplätze für Besucher*innen und Mitarbeiter*innen. Das Herzstück ist eine grüne Mitte. Die Fassadengestaltung mit Holzverschalung konnte ebenso überzeugen wie das schlüssige Energiekonzept, das ohne den Einsatz fossiler Energie auskommt.
3. Preis
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Visualisierung: WGA ZT, Wien
Die drittplatzierte Arbeit von WGA ZT (Wien) besteche durch die klare Trennung der Funktionsbereiche, eine gute Proportionierung und städtebauliche Gewichtung der Baukörper: Verwaltung als Entree, Technikbereiche zurückversetzt, Lager im Hintergrund. Die Bereiche für Besucher*innen und Mitarbeiter*innen seien deutlich ablesbar. Die Jury begrüßte das schlüssige, effiziente Energiekonzept mit Sole-Wasser-Wärmepumpeund PV-Anlagen über den Parkplätzen. Auch die Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiter*innen wurden positiv bewertet. Überarbeitungsbedarf sah die Jury allerdings bei dem recht hohen Anteil befestigter Flächen, zumal vor dem Haupteingang ein ungünstiger Kreuzungsbereich entstehe.
Anerkennungen
Mit Anerkennungen würdigte die Jury die Arbeiten von Stephan Neumahr Architekten (Kaiserslautern) mit Werkgemeinschaft Landau (Landau) sowie Bayer & Strobel Architekten (Kaiserslautern).