Der Klimawandel ist für alle spürbar; eine nachhaltige Bau- und Stadtentwicklung wichtiger denn je. Anlässlich der Kommunalwahl hatten die Mainzer Kammergruppe und Architects for Future daher zum Diskurs mit der Kommunalpolitik eingeladen.
Es gelte, den Zielkonflikt zwischen dringend benötigtem, bezahlbarem Wohnraum und dem Gebot der Nachhaltigkeit aufzulösen, brachte Moderatorin Annkathrin Korf das Dilemma auf den Punkt. Nachverdichtung müsse Vorrang vor der Neuausweisung von Baugebieten haben, sagte Dr. Eva Riempp (SPD). Ob und wie sich die Erschließung neuer, klimaneutraler Stadtteile realisieren lässt, wurde kontrovers diskutiert. Insbesondere in der Debatte um die geplante Bebauung des Biotechnologie-Standorts an der Saarstraße wurden die Gräben deutlich: Während sich Ludwig Holle (CDU) klar dazu bekannte, lehnte Stadträtin Ingrid Pannhorst (ÖDP) das Bauvorhaben strikt ab. Martin Malcherek (Linke) forderte, zunächst Konversionsflächen zu aktivieren und den tatsächlichen Bedarf kritisch zu hinterfragen.