04. Juli 2024

Architektur der Unendlichkeit

Architektur der Unendlichkeit
Zum Auftakt der Filmreihe "Architektur im Fokus" wurde der Dokumentarfilm "Architektur der Unendlichkeit" des Schweizer Regisseurs Christoph Staub gezeigt.
Foto: Joachim Becker, Neustadt

Gelungener Auftakt der Filmreihe „Architektur im Fokus“

Das ROXY Kino in Neustadt an der Weinstraße verwandelte sich am 28. Mai in einen Ort der architektonischen Inspiration und Reflexion. Die Auftaktveranstaltung zur Filmreihe „Architektur im Fokus“, initiiert von der örtlichen Kammergruppe, war mit 136 Plätzen nahezu ausverkauft. „Wir sind überwältigt von der großen Resonanz“, freute sich Kammervizepräsident Joachim Becker.

Im Mittelpunkt stand die Vorführung des Dokumentarfilms „Architektur der Unendlichkeit“ des Schweizer Regisseurs Christoph Schaub, bekannt für seine einfühlsamen und tiefgründigen Werke. Der Film entführte die Zuschauer auf eine visuell und emotional bewegende Reise zu sakralen und spirituellen Bauwerken weltweit. Dabei standen nicht nur die physischen Strukturen im Vordergrund, sondern auch deren metaphysische Bedeutung und Wirkung auf die menschliche Seele. Bereits der Titel des Films deutet an, dass es um mehr als bloße Architektur geht: um die Unendlichkeit, die diese Bauwerke ausstrahlen, und die spirituelle Tiefe, die sie vermitteln. Schaub ergründet, wie Architektur als Medium dienen kann, um eine Atmosphäre des Transzendenten zu schaffen.

Eingestimmt wurde das Publikum durch den zehnminütigen Vorfilm „Wir sind Heimat“ von baukultur RHEINLAND-PFALZ. Im Hauptfilm kamen dann renommierte Experten wie die Architekten Peter Zumthor und Álvaro Siza und der Lichtkünstler James Turrell zu Wort. Sie teilten ihre Gedanken und Philosophien zur Schaffung spiritueller Räume und gewährten Einblicke in ihre kreativen Prozesse. Peter Zumthor betonte die Bedeutung von Materialität und Sinnlichkeit in der Architektur. James Turrells Beiträge zum Thema Licht als Material und seine oft als „Lichträume“ bezeichneten Arbeiten beeindruckten das Publikum besonders.

Bei Brezeln und Wein nutzten viele Gäste die Gelegenheit, das Gesehene zu diskutieren und sich über eigene Erfahrungen und Projekte auszutauschen. „Der Film hat mich tief berührt und zum Nachdenken angeregt“, schwärmte eine Teilnehmerin.

„Wir freuen uns schon jetzt auf die Fortsetzung der Reihe“, sagte Kammergruppensprecher Jürgen Schmitz. Die nächste Veranstaltung ist für den Herbst geplant und verspricht, erneut ein Highlight zu werden.