Mainz: Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz nahm den Jahresempfang der Wirtschaft mit Vizekanzler Dr. Robert Habeck zum Anlass eine Bauwende zu fordern. Ein angespannter Wohnungsmarkt, hohe Zinsen und Baukosten, Energiekrise, Klimaschutz, Lieferengpässe und Fachkräftemangel – 2023 war ein herausforderndes Jahr, nicht nur für die Baubranche.
Joachim Rind, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, fordert ein radikales Umdenken beim Bauen. Vor allem werde in Ballungszentren wie Mainz ausreichend Wohnraum dringend benötigt. Wohnen müsse dabei klimagerecht, ressourcenschonend und kreislaufgerecht sein. Eine neue „Um-Baukultur“ sei die Zukunft. Anstatt sich vor allem auf den Neubau zu konzentrieren, müsse Vorhandenes kreativ genutzt werden, etwa für Aufstockung, Nachverdichtung oder die Umnutzung von Gewerbe- und Handelsflächen. „Hierzu brauchen wir Planungssicherheit beim energetischen Bauen und Sanieren und die Anpassung der Regelwerke, wie beispielsweise der Landesbauordnung, zur Erleichterung des Umbauens,“ so Rind
„Wir müssen wegkommen von überzogenen technischen Regelungen und setzen uns deshalb für die Einführung des ‚Gebäudetyp-e‘ im Bauordnungsrecht ein,“ erläutert der Präsident der Architektenkammer die berufspolitischen Ziele. Hierbei solle es möglich werden, von nicht zwingend notwendigen, technischen Normen abzuweichen. Genehmigungsprozesse könnten so beschleunigt werden, ein wichtiges Werkzeug zur Umsetzung der notwendigen Bauwende.
Mehrere Tausend Gäste, fünfzehn gastgebende Institutionen, hochkarätige Redner aus Wirtschaft und Politik, das ist der Jahresempfang der Wirtschaft in Rheinland-Pfalz, der als größter seiner Art bundesweite Beachtung findet.
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