27. November 2024

Bundespreis für Handwerk & Denkmal in Mainz

15.11.2024

Denkmaleigentümer und Handwerker im Festsaal der Staatskanzlei in Mainz geehrt

Fünf Denkmaleigentümern und 28 Handwerkern unterschiedlicher Gewerke aus Rheinland-Pfalz wurde am 15. November 2024 der „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ verliehen.

Die Preisverleihung erfolgte in Kooperation mit dem Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, und Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Festrede hielt in diesem Jahr die Staatssekretärin Simone Schneider, in Vertretung von Ministerpräsident Alexander Schweitzer, im Festsaal der Staatskanzlei in Mainz: „Handwerksbetriebe sowie engagierte Eigentümerinnen und Eigentümer, die sich der Denkmalpflege widmen, leisten einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes und zum Erhalt bedeutender Kulturstätten in Rheinland-Pfalz. Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege würdigt dieses herausragende Engagement, indem er die Bedeutung der handwerklichen Restaurierungsarbeiten für den Schutz und die Pflege unserer historischen Bauten und Denkmäler hervorhebt.“

Jedes Jahr wird der, – gemeinsam mit dem Zentralverband gestiftete Preis, – in zwei Bundesländern an private Eigentümer verliehen. Gewürdigt wird eine herausragende Leistung zur Bewahrung eines Denkmals in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk. Die an den Maßnahmen zur Restaurierung beteiligten Handwerksbetriebe werden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. Für die privaten Eigentümer ist der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege pro Bundesland mit jeweils 30.000 Euro dotiert. In diesem wurde der Preis in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Berlin ausgeschrieben.

Die Jury, – bestehend aus Vertretern der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz, der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und dem Innenministerium sowie der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, – betonte die hohe Qualität der eingereichten Projekte sowie der beteiligten Handwerksbetriebe und Architekten.

Erster Preis

Schunck´sches Haus, Kreuzweg 1, 56154 Boppard

Eigentümer: Barbara Sturm-Hesse und Dr. Eberhard Hesse

Prämiert wurde die Instandsetzung des Schunck´schen Haus in Boppard, dessen Kern aus dem Jahr 1737 stammt. Historische Details, Fassungen und Grundrisse wurden wieder freigelegt.  Alle Veränderungen der 1960er Jahre und der seither unterbliebenen Bauunterhaltung des Fachwerkbaus waren eine Herausforderung, für die Barbara Sturm-Hesse und Dr. Eberhard Hesse in enger Zusammenarbeit mit Denkmalamt, Architekt und allen beteiligten Gewerken eine denkmalgerechte Lösung in höchster handwerklicher Qualität entwickelten. Die außerordentlich gelungene Rückgewinnung dieses Wahrzeichens im UNESCO-Welterbe Mittelrheintal zeigt das Potenzial gelungener Denkmalpflege.