14. August 2024

„Chance of the Millennium“

Die Ernennung zur Welt-Design-Hauptstadt, die jedes zweite Jahr von der World Design Organisation (WDO) mit Sitz im kanadischen Montreal vergeben wird, geht an Metropolen wie Helsinki, Kapstadt, Mexiko City oder Seoul. 2026 fällt die Wahl erstmals auf eine deutsche Stadt: Frankfurt am Main, zusammen mit der Region „FrankfurtRheinMain". Überraschenderweise bleibt die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz, trotz ihrer Zugehörigkeit zum Rhein-Main-Gebiet, außen vor.

Und das, obwohl schon in der Bewerbung, unter Leitung des Direktors des Frankfurter „Museum für Angewandte Kunst“, Prof. Matthias Wagner K, die Bedeutung von Mainz gleich auf der ersten Seite, noch vor Frankfurt und Darmstadt, herausgestellt wurde. Zu lesen ist dort, die Erfindung des Buchdrucks des Mainzers „Man of the Millennium“ Johannes Gutenberg sei nicht weniger als Auslöser einer Medienrevolution gewesen, die Humanismus und Reformation entscheidend beeinflusst habe. Wow! Aber warum ist die Stadt nun nicht dabei, obwohl Bürgermeister Günter Beck mit Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse in einem Letter of Support die Bewerbung mit einem handgefertigten Druck 2023 unterstützten?

Die Zusage der Stadt für erforderliche Gelder zur Teilnahme, trotz einer möglichen Unterstützung des Landes, blieb bisher aus. Unverständlich, meint das Team der Kammergruppe Stadt Mainz und Landkreis Mainz-Bingen der Architektenkammer Rheinland-Pfalz: „Die Medienlandschaft mit ZDF, SWR, 3sat und SAT1 ist geradezu ideal aufgestellt, um WDC zu begleiten. Die Museumslandschaft der Stadt entwickelt sich gerade immens und könne jeden Support gebrauchen.“ Tourismus, Gastronomie und Weinwirtschaft beklagten regelmäßig den Mangel an Großevents mit kultureller Ausrichtung in der Region, um Gäste zu gewinnen, die länger bleiben. 4,5 Millionen Menschen und eine nachhaltige, internationale Aufmerksamkeit verspricht das Kulturevent unter dem Motto „Design for Democracy. Atmospheres for a better Life“. Diese Chance sollte sich die Wissenschaftsstadt Mainz als wichtiger Biotechnologiestandort mit ihrer 2000-jährigen Geschichte nicht entgehen lassen, sind die Architektinnen und Architekten überzeugt. Sprecherin Ina Seddig und Vorstandsmitglied Thomas Dang appellieren an die Stadt, den Ball nochmals aufzugreifen, ihre Absage zu überdenken und einen Weg für die Teilnahme am WDC in der RheinMainRegion zu finden.

Die Pressemitteilung steht zum Download bereit: MEHR

Pressekontakt

Kammergruppe 7: Stadt Mainz / Landkreis Mainz-Bingen
Ina Seddig
Telefon 06131/22 77 82
E-Mail: MEHR

Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz:
Die Förderung der Baukultur, des Bauwesens, der Landschaftspflege und der städtebaulichen Entwicklung gehören zum gesetzlichen Auftrag der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Die Architektenkammer wurde 1950 als Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet, ihr gehören alle Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner des Landes an, unabhängig davon, ob sie ihren Beruf freischaffend, angestellt oder beamtet ausüben. Um ihrem Auftrag, der Förderung der Baukultur des Landes, gerecht zu werden, ist es Ziel der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Architektur, Innenarchitektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur durch Veranstaltungen, Ausstellungen, Preise und Publikationen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Zu den zentralen Veranstaltungen zählt beispielsweise der jährlich am letzten Juni-Wochenende stattfindende "Tag der Architektur". Gesetzliche Grundlage der Kammerarbeit ist das Architektengesetz Rheinland-Pfalz.

1993 hat die Architektenkammer Rheinland-Pfalz die "Stiftung Baukultur Rheinland-Pfalz" gegründet, die gemeinsam mit dem Ministerium der Finanzen und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz sowie der Kammer selbst Trägerin des Zentrums Baukultur im Brückenturm in Mainz ist.

Weitere Informationen zur Kammerstruktur finden Sie hier: MEHR