Jedes Jahr lobt die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) den „Gartenoskar“ für ein realisiertes Projekt aus. Anfang dieses Jahres wurde das Mainzer Büro Adler & Olesch für einen Gartenhof am Mainzer Philosophicum auf dem Mainzer Unicampus ausgezeichnet.
Das prämierte Projekt „Garten des Philosophen“ wurde im Rahmen einer Sanierungsmaßnahme neu gestaltet. Von Seiten des Nutzers und der Fachbereiche des Philosophicums bestand der Wunsch die Innenhöfe mit Grün aufzuwerten und gleichzeitig für kleine Empfänge und Veranstaltungen zu öffnen. Die zentrale Gestaltungsidee beruht auf dem inhaltlichen Bezug zur Lehre Platons. Seine Einteilung der drei Hauptdisziplinen der Metaphysik wurde durch drei bodengleiche Stahlbänder abstrahiert.
Ästhetik: Pixelartige Ausstanzungen bilden graphische Muster und Strukturen, die durch den dunklen Grund aus Basaltsplitt kontrastreich hervorgehoben werden. Sie stehen für das Streben nach dem ‚Schönen‘.
Ethik: Schriftzüge in 54 Sprachen und Schriften bilden eine Verknüpfung mit der Philosophie, die nicht durch ästhetisches Empfinden, sondern durch den Inhalt aufgenommen werden.
Logik: Eingefräste Linien kreuzen sich in unterschiedlichen Winkeln schnittmusterartig - die Linien versinnbildlichen die Bildung von Bezügen in der Logik.
Archivbeitrag vom 19. April 2013