08. November 2024

Grundlagen des Architekturmodellbaus

Foto: Dr. Dr. Arne Winkelmann

Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Architekturmodellen, um ein Gebäude in einem kleineren Maßstab anzufertigen.

Am 8. November, und aufgrund der hohen Nachfrage kurzfristig auch am 29. Oktober 2024, bot die Architektenkammer Rheinland-Pfalz zwei ausgebuchte Workshops zum Thema "Grundlagen des Architekturmodellbaus" an. Vom schnellen Arbeitsmodell über das präzise Präsentationsmodell bis zum didaktischen Diorama stellte Referent Dr. Dr. Arne Winkelmann die unterschiedlichen Modelltypen vor und betonte dabei die Bedeutung der Abstraktion: "Ein Architekturmodell soll keine Modelleisenbahn sein – es geht um die räumliche Idee, nicht um naturalistische Details."
Der Workshop, der sich speziell an Lehrkräfte richtete, vermittelte Grundfertigkeiten wie das präzise und sichere Schneiden mit dem Cutter, verschiedene Klebetechniken sowie die Kunst des sauberen Einfärbens von Bauteilen mit farbigem Papier. Winkelmann demonstrierte auch, wie sich komplexe Formen durch Schlitz- und Stecktechniken ohne Klebstoff realisieren lassen um saubere rechte Winkel realisieren zu können. Außerdem lernten die Teilnehmenden den korrekten Umgang mit verschiedenen Materialien, von der 2mm-Graupappe bis zur getönten Folie für die Darstellung von Verglasungen.

Winkelmann zeigte auch, wie sich mit begrenztem Budget professionelle Ergebnisse erzielen lassen, denn Wirtschaftlichkeit ist für Schulen ein wichtiges Thema. Er warnte vor teuren Spezialkartons und empfahl stattdessen clever eingesetzte Standardmaterialien.
Die praktischen Übungen orientierten sich an Bauhaus-Klassikern wie dem Kiosk von Herbert Bayer. Die Teilnehmenden setzten dabei das Gelernte direkt um und erschufen präzise Modelle mit den charakteristischen Grundfarben Rot, Gelb und Blau.

Doch der Workshop vermittelte nicht nur technisches Knowhow, sondern auch didaktische Strategien für den Schulunterricht. Winkelmann berichtete von eigenen Erfahrungen mit Schülerprojekten und zeigte, wie sich architektonisches Denken durch Modellbau fördern lässt. Damit schloss die Fortbildung eine Lücke, indem Sie professionelle Modellbautechniken mit schulischen Anforderungen verband und den Teilnehmenden das nötige Handwerkszeug für den Unterricht lieferte. Die durchweg positiven Rückmeldungen bestätigten den Bedarf an solchen praxisorientierten Fortbildungen im Bereich