25. September 2024

In Gedenken an Folker Fiebiger

Fiebiger
Folker und Karsten Fiebiger
Foto: privat

Ein Nachruf von Vizepräsident Joachim Becker

Am 27. August verstarb Folker Fiebiger im Alter von 83 Jahren. Als junger Delegierter lernte ich ihn in der Vertreterversammlung kennen, wo er sich 25 Jahre (1977 bis 2002) engagierte. Dabei brillierte er nicht nur in Fragen des Haushaltswesens mit Sachverstand, sondern sprach aus Verantwortungsgefühl für den Berufsstand immer wieder auch unpopuläre Themen an.

Von 1987 bis 1992 und 1997 bis 2002 war Fiebiger im Kammervorstand. Über drei Legislaturen arbeitete er im Ausschuss für Haushalt und Finanzen mit, dessen Vorsitzender er 1997 bis 2002 war. Darüber hinaus engagierte er sich auch auf Bundesebene: Er war im BAK-Haushaltsausschuss, den er in den 1990er Jahren leitete, und vertrat unsere Kammer bis in die 2000er Jahre als BAK-Delegierter. Zudem war er Mitglied der Projektgruppe Öffentlichkeitsarbeit und im NAX.

Fiebiger, der 1968 das Büro seines Vaters übernahm und weiterentwickelte, hat vor allem in Kaiserslautern Spuren hinterlassen. Viele Bauten in der Stadt tragen seine Handschrift. Er war ein Generalist, der Kirchen, Wohn- und Geschäftshäuser realisierte und sich bundesweit und international als „Stadion-Architekt“ einen Namen machte. Für die WM 2006 baute er das Fritz-Walter-Stadion schrittweise um und aus. Mit seinem Sohn Karsten Fiebiger ist das Büro inzwischen in der dritten Generation tätig.

Mit Folker Fiebiger, der 2007 zum Ehrenmitglied ernannt worden war, verliert die Architektenkammer Rheinland-Pfalz einen engagierten, geradlinigen, ideenreichen und durchsetzungsstarken Kollegen.