27. August 2024

Infrakstruktur und baukulturelle Schönheit

Mit Infrastrukturen Orte baukultureller Schönheit schaffen! Dass das Politische Sommerfest das Kammer-Highlight des Jahres ist, daran ließen die mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur am 28. August keinen Zweifel.

Mainz. Politisches Sommerfest der Architektenkammer Rheinland-Pfalz "Mit Infrastrukturen Orte baukultureller Schönheit schaffen!" Dass das Politische Sommerfest das Kammer-Highlight des Jahres ist, daran ließen die mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur am 28. August 2024 keinen Zweifel. In ihren Grußworten hoben der neue Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Landtagspräsident Hendrik Hering die Bedeutung des Berufsstandes und des Bauens in Rheinland-Pfalz hervor. Kammerpräsident Joachim Rind appellierte, Prozesse im Planen und Bauen zu optimieren, Infrastrukturen zu sichern und auszubauen, um qualitätsvolle Orte zu schaffen.

Das Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz bot einmal mehr den passenden Rahmen für den „Parlamentarischen Abend“ der Architektenschaft. Joachim Rind, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, führte in den Abend ein und unterstrich die starke Stimme der Kammer beim konstruktiven Austausch mit der Politik. In seiner Rede stellte er die Bedeutung von Infrastruktur vor dem Hintergrund der Transformation im Bauwesen in den Mittelpunkt und zitierte aus dem aktuellen Baukulturbericht der Bundesstiftung Baukultur die beiden Kern-botschaften: „Mit Infrastrukturen Orte baukultureller Schönheit schaffen!“ sowie „Leistungsfähige Infrastrukturen sind die Basis für gleichwertige, gute Lebensverhältnisse und die Grundlage unserer Demokratie“. Im Paradigmenwechsel vom Neubau zur neuen Umbaukultur“ sieht Rind „echte Chancen für Klima- und Ressourcenschutz“. „Für Baukultur in allen Facetten und auf allen Ebenen zu werben“ sei der Auftrag der Architektenkammer. Was ist aber gutes Bauen? Was ist Baukultur? Der Kammerpräsident definierte es nach Vitruv: „das Beständige, das Nachhaltige, das Nützliche und das Schöne“.

Ministerpräsident Alexander Schweitzer wies darauf hin, wie wichtig es angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt sei, das Bauen zu erleichtern und die Baukosten zu senken: „Mit der Änderung der Landesbauordnung setzt Rheinland-Pfalz als eines der ersten Bundesländer die Beschlüsse der Bauministerkonferenz um und den Kurs der vergangenen Jahre fort.“ Der Ministerpräsident betonte zudem, dass die Digitalisierung der Verwaltung ein wichtiges Anliegen der Landesregierung sei. „Da der Wohnungsbau vor großen Herausforderungen steht, ist ein schnelleres und flexibleres Baugenehmigungsverfahren notwendig. Wir unterstützen daher den digitalen Bauantrag und freuen uns sehr, dass die Stadt Trier als erste Pilotkommune auf einem erfolgreichen Weg ist.“ Einen großen Dank richtete Ministerpräsident Alexander Schweitzer an die Architektenkammer für die gute Zusammenarbeit. „Ohne das langjährige Zusammenwirken, wie zum Beispiel im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen, wären viele unserer Erfolge im Baubereich nicht möglich gewesen!", so der Ministerpräsident.

Der Präsident des Landtags, Hendrik Hering, betonte, dass Bauen so oft wie möglich Umbauen und nicht neu bauen bedeuten müsse. „Das klimafreundliche Bauen im Bestand muss dann auch zur günstigsten Option werden.“ Und dabei gelte es, auch schneller zu bauen mit weniger Ressourcenverschwendung und mit weniger Bürokratieaufwand. Dafür brauche es Mut, Kreativität und Verantwortungsbereitschaft auf allen Ebenen. Das Ziel formulierte Hering ganz klar: „Wir brauchen schließlich auch schneller bezahlbare Wohnungen.“

So ernsthaft sich die Herausforderungen an zukunftsfähiges Bauen für die Architektenschaft und die politischen Entscheidungsträger in den Redebeiträgen darstellten, so schwungvoll ging der Abend in den Feiermodus über bei Livemusik, kühlen Getränken und Kulinarik.

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Fotos sind frei für redaktionelle Berichterstattung bei Nennnung der Urherberschaft: Fotos: Kristina Schäfer, Mainz

 

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