27. November 2024

Kammervorteil

Kerim Sarisoy
Kerim Sarisoy hat Architektur an den Hochschulen Mainz und Frankfurt studiert, lebt in Ludwigshafen und spielt mit dem Gedanken, sich selbstständig zu machen
Foto: privat

Wie er zur Kammer gekommen ist und was er sich von der Juniormitgliedschaft erhofft, erzählt Kerim Sarisoy im Interview

Wann haben Sie erstmals von der Kammer gehört? Wie war der erste Kontakt?

Während meines Bachelorstudiums an der Hochschule Mainz habe ich mich intensiv mit den Möglichkeiten und Perspektiven der Architekturbranche auseinandergesetzt und regelmäßig Infoveranstaltungen der Architektenkammer Rheinland-Pfalz besucht. Mein erster Kontakt zur Kammer verlief sehr positiv: Die Mitarbeitenden haben mir geduldig alle Fragen beantwortet und Möglichkeiten einer Kammermitgliedschaft, die Vorteile des Versorgungswerks sowie Angebote für „Nachwuchsarchitekten“ vorgestellt. So konnte ich einen guten ersten Eindruck vom Kammergeschehen gewinnen. Intensiveren Kontakt hatte ich aber erst bei der Antragsstellung auf Juniormitgliedschaft.

Wie haben Sie von der Juniormitgliedschaft erfahren? Und was erhoff en Sie sich davon?

Ich bin über die Instagram-Seite der Architektenkammer auf die Juniormitgliedschaft aufmerksam geworden und habe mich anschließend gemeinsam mit meinen Kommilitonen darüber informiert. Von der Juniormitgliedschaft erhoffe ich mir, Einblicke in die Praxis und Orientierung beim Berufseinstieg zu erhalten. Besonders wertvoll ist für mich die Möglichkeit, ein Netzwerk aufzubauen und mich sowohl mit erfahrenen Architektinnen und Architekten als auch mit anderen Berufseinsteigern zu vernetzen. Außerdem möchte ich einen Einblick in die Kammerpolitik gewinnen und erfahren, wie sich die Kammer für die Interessen unserer Berufsgruppe einsetzt und welche Rolle ich dabei einnehmen kann.

Welche Chancen bietet die Juniormitgliedschaft, gerade für den Berufseinstieg?

Neben dem Zugang zu wichtigen Brancheninformationen, Netzwerkveranstaltungen und Weiterbildungen, die auf die Bedürfnisse von Berufsanfängern zugeschnitten sind, hilft vor allem der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen beim Berufsstart. Der Kontakt zur Kammer ist für Berufseinsteiger eine wertvolle Unterstützung, um die Herausforderungen des Architektenberufs besser zu verstehen und fundierte erste Schritte machen zu können. Zudem ebnet die Juniormitgliedschaft den Eintritt ins Versorgungswerk. Schließlich sollte man schon jetzt an seine Zukunft und an Altersvorsorge denken.

Sie spielen mit dem Gedanken, sich bereits während Ihrer Juniormitgliedschaft selbstständig zu machen. Welche Unterstützung wünschen Sie sich von der Kammer?

Für meinen Weg in die Selbstständigkeit würde ich mir gezielte Unterstützung durch die Architektenkammer wünschen, insbesondere in Form von Beratung zu (steuer)rechtlichen Fragen, Honoraren und Verträgen. Auch ein Mentoring-Programm wäre toll, oder Workshops, die sich mit den besonderen Anforderungen der Selbstständigkeit beschäftigen. Die Kammer könnte mit einem Vermittlungsportal unterstützen, das Neulingen ermöglicht, an kleine neue Aufträge und Projekte ranzukommen.

Hilft Ihnen die Kammerzugehörigkeit beim Aufbau Ihres Netzwerkes?

Absolut! Die Kammer organisiert regelmäßig Veranstaltungen, bei denen ich wichtige Kontakte knüpfen und Verbindungen aufbauen kann.

Wie nehmen Sie die Kammer nach den ersten Monaten der Zugehörigkeit wahr?

Als sehr unterstützend und engagiert. Die Mitarbeitenden haben stets ein off enes Ohr für Fragen und Anliegen. Besonders beeindruckt mich das umfangreiche Angebot an Informations- und Netzwerkveranstaltungen sowie die Bereitschaft, jungen Mitgliedern beim Berufseinstieg zur Seite zu stehen.

Wie kann die Kammer noch jünger werden?

Durch eine verstärkte Social Media Präsenz, einen Stammtisch oder eine Online-Plattform für „Newbies“ sowie ein gezieltes Mentoring-Programm, bei dem erfahrene Architektinnen und Architekten Juniormitglieder unterstützen. Zudem sollten Juniormitglieder noch stärker in die Arbeit der regionalen Kammergruppen eingebunden werden, wo sie für frischen Wind sorgen und ihre kreativen Ideen einbringen können.

Das Interview führte Lena Pröhl.