Gestiegene Baupreise und langfristige Finanzierungszeiträume mit gestiegenen Zinsen dämpfen nach wie vor die Investitionsbereitschaft für Neubauvorhaben. Die Schonung der Flächenressource Boden führt zu einer Verknappung des Baulandangebots und dies wiederum zu steigenden Grundstückspreisen. Um dem hohen Wohnungsbedarf und der starken Nachfrage dennoch gerecht zu werden, rücken mehr und mehr Bestandsimmobilien ins Blickfeld, auch in der Region.
Nicht nur die Modernisierung von Wohnraum, auch die Wandlung bestehender Wirtschafts- und Gewerbegebäude weckt zunehmend Interesse bei Bauwilligen und Investoren. Ohne gleich experimentelle Wohnlösungen zu kreieren, geben vor allem komplexere Bestandsbauten Spielräume für unterschiedliche Wohnformen vom Singlehaushalt bis zur Wohngruppe. Suffiziente Ansätze kompakten Wohnens sind genauso möglich wie offene Konzepte über mehrere Ebenen. Auch Wohnflächen mit unterschiedlichen Temperaturbereichen für eine wandelnde jahreszeitliche Nutzung sind denkbar: in den warmen Jahreszeiten großflächig und offen, im Winter nach innen konzentriert und behaglich, umgeben von Pufferräumen als Wärmeschutz nach außen.