17. Oktober 2024

Neuer Planungs- und Gestaltungsbeirat stellt sich vor

Planungs- und Gestaltungsbeirat Stadt Mainz
Vorsitzender Prof. Amandus Samsøe Sattler (links) gab final vielfältige Denkanstöße
Foto: Kristina Schäfer, Mainz

Im Zentrum Baukultur konnte am 10. September 2024 schon die fünfte Generation des Mainzer Planungs- und Gestaltungsbeirates, über den die Landeshauptstadt seit 2011 verfügt, begrüßt werden.

Bereits seit Anfang der 2000er Jahre hatte das Team der Mainzer Kammergruppe für das Gremium zur Qualitätssicherung wichtiger Stadtprojekte gekämpft. Vorstandsmitglied Thomas Dang, damals noch Kammergruppensprecher, dokumentierte dies anhand vieler „historischer“ Fotos von Aktionen im Rahmen der woche der baukultur.

Alle Projekte, die in den insgesamt 193 Tagesordnungspunkten beraten wurden, seien dadurch besser geworden, zog die Kultur- und Baudezernentin die positive Bilanz. Besonders die Sanierung der Rheingoldhalle, „das Aushängeschild der Stadt“, sei ein harter Kampf aufgrund der Finanzen gewesen. Britt Thieme von fs | architekten aus Darmstadt konnte dies gleich in ihrem Vortrag zur Genese des Projektes verdeutlichen. Der Beirat setzte den Impuls die neuen Fluchttreppenhäuser mit einer Erweiterung der Foyers zu koppeln, so dass die Verbindung und Sichtbeziehungen zum Rhein hergestellt werden konnten. Der Beirat habe dazu beigetragen bei den Planungen „groß zu denken“ und mutiger zu sein.

Ein zweites Projektbeispiel hatte Fabian Faerber von Faerber Architekten aus Mainz mitgebracht. Die Geschäftsstelle des 1. FSV Mainz 05 wurde gleich drei Mal im Beirat bewertet. „Wir sind gerne und häufig im Planungs- und Gestaltungsbeirat“ resümierte der Architekt mit Augenzwinkern. Die Farbe des äußeren Gebäudebügels, Fassadenbegrünung, die Größe und Proportion der Innenterrassen und die Parksituation des Umfeldes waren Diskussionspunkte des Beirats.

„Ein tolles Instrument der Qualitätssicherung“, „ein Win-Win für alle Beteiligten“ und „eine große Ehre die Tätigkeit zu machen“ waren Statements der Beiratsmitglieder Annelie Seemann, Sibylle Waechter, Philipp Schiffer, Prof. Burkhard Wegener und dem Vorsitzen Prof. Amandus Samsøe Sattler. Am liebsten berät das Gremium Projekte in der sogenannten Phase 0, wenn es um Ziele, Entwurfskonzepte und Raumprogramme geht und noch keine detaillierten Planungen erstellt wurden.

Zu dem kollegialen Dialog mit dem Dezernat für Bauen, Denkmalpflege und Kultur hatte die Kammergruppe Stadt Mainz mit Landkreis Mainz-Bingen in das Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz in Mainz eingeladen.