Der Planverfasser verstehe die Landschaftsarchitektur als das Bestreben, Ordnung in das vermeintliche Chaos der Natur zu bringen, so das Preisgericht. Als Symbol für die Synthese von Ordnung und Chaos nutze er ein in der Chaostheorie als „Apfelmännchen“ bezeichnete Phänomen. Dieses übe einen faszinierenden Reiz auf den Betrachter aus, obwohl das zu Grunde liegende System vom Betrachter nicht ohne weiteres dechiffriert werden könne, erläuterte die Jury. Durch vier gestalterische Interventionen (so genannte Apple-Signs), die auf die entwicklungsgeschichtliche Einheit von Schloss und Karlstal verwiesen, entständen interessante Landmarken und Stationen, die den Zusammenhang formal verdeutlichten.
Schlosspark
Dem Verfasser gelänge im barock anmutenden Schlosspark eine Interpretation der historischen Situation, indem die ursprünglichen Organisationsprinzipien aufgegriffen und neu interpretiert würden, urteilte dei Jury. Vor dem Schloss entstände eine großzügige, vielseitig verwendbare Veranstaltungsfläche, in den seitlichen Boskett-Partien Gartenräume, die für kleinere Events genutzt werden könnten. Hier soll künftig Forstware gepflanzt werden, die an die forstwirtschaftliche Nutzung des Ensembles erinnert. Der Verfasser habe ein dynamisches Vegetationsbild geliefert, das die Entwicklung der seitlichen Bosketts andeute und die Jury von der Raumbildung überzeugt habe.