Juniormitgliedschaft
Jana Krippleben, erstes Juniormitglied in Rheinland-Pfalz, berichtete vom BAK-Juniorausschuss. Ende 2024 gegründet, hat sich der Ausschuss viel vorgenommen. Die jungen Mitglieder wollen sich für eine bundesweite Juniormitgliedschaft, die Eintragungsfähigkeit von interdisziplinären Studiengängen und einen bundesweiten Kammerguide, der über die länderspezifischen Eintragungsvoraussetzungen informiert, einsetzen. "Wir sind froh, viele junge Engagierte zu haben", lobte Rind.
Blick nach vorne
Weitere Themen waren die BUGA 2029 im Oberen Mittelrheintal, die Landesgartenschau 2027 in Neustadt an der Weinstraße, die Zukunft des DAB, das ab 2026 nur noch vier bis sechs Mal im Jahr erscheinen soll sowie die Aufstockung der Geschäftsstelle. Das beauftragte Büro hat bereits mit der Ausführungsplanung begonnen. Notwendige Ertüchtigungsmaßnahmen im Bestand sollen diesen Sommer durchgeführt werden, die Bauarbeiten der Aufstockung zu Jahresbeginn 2026. Der Bezug ist für Sommer 2026 geplant. Darüber hinaus gab Rind einen Ausblick auf das 75. Kammerjubiläum, das am 31. Oktober mit einem Zukunftskongress in Mainz gefeiert wird. Die eingeladenen Sprecher*innen der regionalen Kammergruppenteams hatten wieder die Möglichkeit, ihre laufenden Aktivitäten und Projekte vorzustellen.
Hamburg-Standard
Nach der Mittagspause war Karin Loosen, Präsidentin der Architektenkammer Hamburg, per Video zugeschaltet. Sie zeigte eindrucksvoll, wie kostengünstiger Wohnungsneubau gelingen kann. Mit dem neuen „Hamburg-Standard“ sei ein zukunftsorientierter Baustandard geschaffen worden, der bezahlbaren Wohnungsneubau mit neuen Denkansätzen im Planen und Bauen und Nachhaltigkeit vereint, so Loosen. Erarbeitet wurde er von der Initiative kostenreduziertes Bauen, die Senatorin Karen Pein aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes in der Hansestadt initiiert hatte. Rund 200 Personen aus Verwaltung, Bau- und Wohnungswirtschaft hatten dabei gemeinsam drei Kernbereiche für Maßnahmen identifiziert: kostenreduzierte Baustandards, optimierte Prozesse und Planung sowie beschleunigte Verfahren. Diese Handlungsfelder wurden in verschiedenen Arbeitskreisen mit jeweils ca. zehn Personen vertieft. Entstanden ist ein Werkzeugkasten mit Mustervertragsklauseln für eine rechtssichere Umsetzung und Checklisten zu Einspaarpotentialen wie Low Tech und Erleichterungen im Bereich Brandschutz und barrierefreies Bauen.
Demografie & Beitrag
Der demografische Wandel wirke sich schon jetzt auf die Architektenkammer aus und werde in den kommenden Jahren noch an Dynamik gewinnen, führte Vorstandsmitglied Uwe Knauth zum Thema hin. Seit etwa zwei Jahrzehnten verschieben sich die Gewichte in der Mitgliederschaft kontinuierlich: Die selbständig Tätigen sind bereits heute in der Minderzahl und werden verstärkt ab 2030 in den Ruhestand gehen. Daher sind jetzt Weichenstellungen nötig. Wie die Anpassungen konkret aussehen, wird Diskussionsgegenstand der nächsten Monate sein.
Harmonisierung
Mit dem Beschluss zur Änderung der Fortbildungsordnung hat die Vertreterversammlung nicht nur den Weg zu mehr einfachen, weil bundeseinheitlichen Standards, sondern auch zu einigen Erleichterungen wie eine länderübergreifende Anerkennung von Fortbildungsveranstaltungen, E-Learning und On-Demand-Angebote, aber auch die Übernahme von Fortbildungspunkten aus dem Vorjahr sowie eine nachträgliche Anerkennung freigemacht. Der Mindestumfang wird einheitlich auf 16 Fortbildungsstunden pro Jahr festgelegt.
Die nächste Vertreterversammlung findet am 14. November in der Geschäftsstelle in Mainz statt.