Das politische Sommerfest rückte die Herausforderungen und Chancen einer Bauwende zur Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt. Rund 300 Gäste aus Politik und Verwaltung, Kammern und Interessensverbänden, aus der Architekten- und Bauwirtschaft und von den Hochschulen waren am 6. September 2023 im Zentrum Baukultur in Mainz dabei.
„Die großen Themen der Vergangenheit Nachhaltigkeit und Nachwuchs“, so Kammerpräsident Joachim Rind in seiner Begrüßung, „sind immer noch die Themen der Gegenwart und werden uns auch künftig begleiten.“ Bei aller Emotionen um das Ringen nach Lösungen gehe es immer um das Machbare, Zumutbare und Wirksame.
Annette Müller, AKRP-Hauptgeschäftsführerin, Christoph Reichert, baupolitischer Sprecher CDU, Dr. Helmut Martin, stv. Fraktionsvorsitzender CDU, Karina Wächter, MdL CDU
Foto: Kristina Schäfer, Mainz
Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen, Kammerpräsident Joachim Rind und Thomas Wansch, MdL SPD
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Daniel Köbler, MdL Grüne, Brian Huck, Ortsvorsteher Mainz-Altstadt, Dr. Lea Heidbreder, stv. Fraktionsvorsitzende und baupolitische Sprecherin Grüne, Pia Schellhammer, Fraktionsvorsitzende Grüne
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Kammerpräsident Joachim Rind eröffnete das politische Sommerfest der Architektenkammer Rheinland-Pfalz
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Als einen Baustein zur Nachhaltigkeit schlug Kammerpräsident Joachim Rind den Gebäudetyp ‚e‘ vor
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Matthias Lammert, Vizepräsident Landtag Rheinland-Pfalz freute sich über einer regen Austausch
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Ins seinem Grußwort hob Landtagsvizepräsident Matthias Lammert die besondere
Baustellenatmosphäre unter „Arnes Brücke“ hervor
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Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen lobte das Sommerfest als wichtiges „Netzwerktreffen für Baukultur“
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Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und Dr. Bernhard Braun, wirtschaftspolitischer Sprecher Grüne
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Wie jedes Jahr gab es ein Gästebuch
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Baudezernentin Marianne Grosse mit Altpräsident Gerold Reker
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Nachhaltige Baukultur brauche eine hervorragende Ausbildung, ein hohes Maß an beruflicher Erfahrung und stetige Fortbildung. Schließlich müsse Nachhaltigkeit am Bau stets die Gesamtheit des Ressourcenverbrauches, den ein Gebäude von der Errichtung über die Nutzung bis hin zum Abriss verursacht, berücksichtigen. Umbauten und Sanierungen bestehender Gebäude haben so gesehen oft die Nase vorn. Nachhaltigkeit sei ein komplexeres Thema als bloße Energieeffizienz. Neben Suffizienz und Angemessenheit als Grundprinzipien stünden die Bau- und Mobilitätswende sowie der Umbau unserer Städte zu klimaadaptiven Orten mit hoher Aufenthaltsqualität im Fokus. Denn: „Schönheit ist nachhaltig!“, so der Kammerpräsident. Immer schneller, immer höher, immer größer, immer mehr habe ausgedient. Oder um es mit den Worten des Bundes Deutscher Architekten(BDA) zu sagen: „Die Party ist vorbei. Für eine Architektur der Bescheidenheit.“
Als einen Baustein zur Nachhaltigkeit schlug Rind den Gebäudetyp ‚e‘ vor, „der überzogene technische Regelungen aus der Zeit des Immer-Mehr durch einfacheres und genügsames Bauen ersetzt“. Es gelte Sanierung und Bauen im Bestand den Vorrang vor Neubau zu geben. Dabei verwies er auf die von der BAK-Arbeitsgruppe erarbeitete Muster-Umbauordnung, schließlich sei die bestehende Bauordnung für den Neubau konzipiert.
Der Gebäudetyp e ersetzt überzogene technische Regelungen durch einfacheres, genügsames Bauen.
Joachim Rind
Kammerpräsident Joachim Rind, Thomas Wansch, MdL SPD und Landtagsvizepräsident Matthias Lammert
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Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand, Verbandsdirektor VdW südwest und Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen
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Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen, Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und Hauptgeschäftsführerin Annette Müller
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Politisches Sommerfest 2023
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Politisches Sommerfest 2023
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Vorstandmitglied Herbert Hofer, Präsident Joachim Rind, Vizepräsidentin Edda Kurz und Vorstandsmitglied Alexandra Faßbender
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Vorstandsmitglied Eva Holdenried (links) und Pia Döll (mitte), Präsidentin bdia
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Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen und Präsident Joachim Rind
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Die Vorstandsmitglieder Frank Böhme und Uwe Knauth im Gespräch mit Architektin Bernadette Stauder-Buschlinger
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Altpräsident Gerold Reker
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Hauptgeschäftsführerin Annette Müller, Matthias Berger, Referent VdW südwest,
Dr. Axel Tausendpfund, Verbandsdirektor VdW südwest, Laura-Sophie Jacobus
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Gerade die Konzentration auf mehr Weiternutzung, Sanierung und das Prinzip der Kreislaufwirtschaft brauche neben dem Engagement und den Investitionen in Forschung und Entwicklung kluge und hervorragend ausgebildete Köpfe. Deutlich kritisierte Rind in diesem Zusammenhang Pläne, durch eine Öffnung der Landesbauordnung weniger qualifizierte Entwurfsverfasserinnen und -verfasser für kleine Bauvorhaben zuzulassen. Dies sei weder im Sinne der Nachhaltigkeit, noch aus Verbraucherschutzsicht sinnvoll oder zeitgemäß und werde auch nicht zu mehr Wohnraum führen.
Im Verlauf ihres Beitrages ging Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen zwar auf die Novelle der Landesbauordnung ein, wollte aber vor dem Hintergrund ähnlicher Anpassungen in den übrigen Bundesländern nicht auf die Öffnung verzichten. Allerdings sagte sie eine Evaluation der neuen Regelungen nach wenigen Jahren fest zu. Im Grundsatzteil ihres Beitrages nahm sie Stellung zu aktuellen Bauthemen und hob die gute Zusammenarbeit mit der Architektenkammer hervor. „Nachhaltiges Bauen ist ein wesentlicher Beitrag zur globalen Aufgabe, dem Klimawandel zu begegnen,“ so Ahnen. Das Land gehe mit gutem Beispiel voran und prüfe bei all seinen Neubau- und Sanierungsmaßnahmen die Klimaneutralität über den kompletten Lebenszyklus des Gebäudes sowie die Ressourceneffizienz. In den Programmen zur sozialen Wohnraumförderung habe man ebenfalls klimagerechtes Bauen und Sanieren verstärkt in den Blick genommen. Zusatzdarlehen sollen Anreize für mehr Nachhaltigkeit schaffen. Mit Projekten wie dem Realisierungswettbewerb „WEGBEREITER 2040! – klimagerechtes und bezahlbares Wohnen” wolle das Land wichtige Impulse setzen. Darüber hinaus dankte Ahnen der Architektenschaft für ihr ungebrochenes Engagement beim Wiederaufbau im Ahrtal.
Vorstandsmitglieder Klaus-Dieter Aichele (links) und Herbert Hofer (rechts) im Austausch mit Architekt Marcus Hille
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Architektin Gerlinde Wolf im Gespräch mit Vorstandsmitglied Alexandra Faßbender
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Felix Edlich, Finanzministerium, Architekt Marcus Hille und Hauptgeschäftsführerin Annette Müller
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Politisches Sommerfest 2013
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Für Musik sorgte das Jazztrio Jonathan Strieder (Posaune), Niklas Schumacher (Kontrabass) und Simon Werner (Gitarre).
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Tolle Atmosphäre unter "Arnes Brücke"
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Vorstandsmitglied Frank Böhme, Altpräsident Gerold Reker, Vizepräsident Joachim Becker, Thomas Metz, Aufsichtsratsvorsitzender BUGA WOM
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Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen, Präsident Jochim Rind und Vorstandsmitglied Frank Böhme
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Vorstandsmitglieder Klaus-Dieter Aichele und Alexandra Faßbender
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Vorstandsmitglied Herbert Hofer, Vizepräsident Joachim Becker, Architektin Jutta Stammwitz-Becker und Architekt Marcus Hille
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Zuvor hatte Landtagsvizepräsident Matthias Lammert in seinem Grußwort die besondere Baustellenatmosphäre unter „Arnes Brücke“ hervorgehoben. Die Generalsanierung des Mainzer Rathauses zeige, worum es im Kern gehe, nämlich um Umbau und Erhalt. Ein Umdenken hin zur Kreislaufwirtschaft sei nötig. „Wir leben in einer Zeit des Wandels!“, so Lammert. Die demografische Entwicklung, steigende Energie- und Baukosten, die Schaffung von Wohnraum bei gleichzeitiger Aufwertung von Frei- und Grünflächen – große Herausforderungen, aber auch Chancen. Schließlich schaffe das Bauen von heute die Baukultur von morgen. Mehr denn je bedürfe es neben einer ansprechenden auch einer klimafreundlichen sowie energie- und ressourcenschonenden Architektur. Im Namen des Landtags dankte Lammert der Architektenkammer Rheinland-Pfalz für die professionelle und vielfältige Unterstützung beim Wiederaufbau im von der Flutkatastrophe betroffenen Ahrtal. Sein Credo: Im Gespräch bleiben.
Der Abend klang bei guten Gesprächen in angenehmer Atmosphäre – der Brückenturm war wieder ganz in warmes Licht getaucht – aus. Für Musik sorgte das Jazztrio Jonathan Strieder (Posaune), Simon Werner (Gitarre) und Niklas Schumacher (Kontrabass).