Im Eröffnungsvortrag über die "Neue Lust am Material in der Architektur" spannte die Geschäftsführende Kuratorin des Museums für Architektur und Ingenieurkunst NRW, Dr. Ursula Kleefisch-Jobst, einen Bogen von Materialinnovationen der Vergangenheit bis zu aktuellen Entwicklungen. "Viele Materialien sind nicht neu, aber durch die gezielte Steuerung ihrer Eigenschaften sowie neue Produktionsverfahren entstehen neue Werkstoffe", so Kleefisch-Jobst. Der Lebenszyklus von Baustoffen und Konstruktionen und ihr Beitrag zu einem nachhaltigen Bauen standen im Focus des anschließenden Vortrages von Dr. Frank Heinlein. Am Beispiel aktueller Projekte der Werner Sobek Group, stellte Heinlein das "Triple Zero Konzept" vor: Zero Energy - Zero Emission - Zero Waste. Um effiziente Konstruktionen ging es auch im Vortrag von Tobias Götz, Geschäftsführer der Deutschlandniederlassung des Schweizer Ingenieurbüros für Holzbau Pirmin Jung. Er sprach über kostenoptimierte Holzbaukonstruktionen im mehrgeschossigen Wohnungsbau. "Der mehrgeschossige Holzbau hat in den letzten 20 Jahren eine Renaissance erlebt", so Götz. Auch in Deutschland gebe es mittlerweile außergewöhnliche mehrgeschossige Bauwerke in Holzbauweise. Innovative Forschungsprojekte der Technischen Universität Kaiserslautern im Betonbau präsentierte Prof. Dr. Jürgen Schnell. Das Spektrum an der Hochschule reicht von ressourcenschonendem Beton, ultrahochfestem Beton und Leichtbeton, bis zu speziellen Fügetechniken. In Kooperation mit dem Fachbereich Architektur sind auf dem Campus und in der Region einige Forschungsgebäude realisiert worden, wie das mehrfach ausgezeichnete "Weinbergshaus" und das "Small House I".