13. November 2017

Berufsstart als Innenarchitekt

Foto von Valtin Jacobus
Foto: Jürgen Fey, Rayerscheid

Valtin Jacobus hat 2015 sein Innenarchitekturstudium mit dem Master of Art abgeschlossen. Im Interview berichtet er über seinen Berufseinstieg.

Herr Jacobus, nach welchen Kriterien haben Sie Ihren ersten Arbeitgeber ausgesucht?
Neben dem Image des Büros und einer akzeptablen Entfernung zum Wohnort war mir vor allem wichtig, welche Projekte umgesetzt werden, in welcher Qualität, und ob es eine Sparte für mich als Innenarchitekt gibt.

Was hat Sie an Ihrem jetzigen Arbeitgeber überzeugt?
Viele Punkte, unter anderem dass BGF+ Architekten mit über 180 realisierten Projekten einen sehr großen Pool an Erfahrungen haben und dass man bei rund 50 Kollegen viel von diesen lernen kann.

Haben Sie sich bewusst für ein Architekturbüro bzw. gegen ein reines Innenarchitekturbüro entschieden?
Ich habe mich nicht direkt gegen ein Innenarchitekturbüro entschieden. In erster Linie habe ich mich für das jetzige Büro entschieden, da ich dort Architektur- und Innenarchitekturprojekte bearbeite. Ich finde es sehr spannend eine gewisse Gesamtheit der Projekte gestalten zu können. Das geht von schnellen Entwurfsskizzen über die Auswahl von Materialien bis zu Ausführungsdetails. Im Büro bilden wir Innenarchitekten zwar ein Team, das entsprechende Aufgaben bearbeitet, die Grenzen sind jedoch fließend. Ich habe auch an „reinen“ Architekturprojekten und -wettbewerben mitgearbeitet. Mein Wissen und meine Sichtweise als Innenarchitekt ist da auch hilfreich und man selber lernt ständig Neues. So bleibt die Arbeit auch spannend.

War es schwer, eine erste Anstellung zu finden?
Ein Vorteil war sicher, im Rhein-Main-Gebiet zu wohnen. Hier ist die Bürodichte viel höher als in manch anderer Region. Zur Zeit werden Innenarchitekten und Architekten zudem gesucht. Aber dennoch war es nicht ganz einfach, ein Büro zu finden, das Absolventen fest anstellt.

Wie war der Einstieg in den Berufsalltag?
Der Einstieg war fordernd und vor allem sehr lehrreich. Man muss sich nach der Hochschule noch viel Wissen aneignen. Neu war auch, bei allen Arbeitsschritten nicht nur auf Qualität sondern auch auf Effizienz zu achten.

Können Sie anderen Absolventen einen Tipp für den Berufseinstieg geben?
Engagement und Initiative zeigen, und am Ball bleiben. Sich eventuell auch mehrmals im gleichen Büro bewerben. Der Arbeitsmarkt verändert sich so schnell; mit einem neuen Auftrag benötigt ein Büro dann plötzlich doch neue Mitarbeiter.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Kerstin Mindermann.

  

Archivbeitrag vom 13.11.2017