Gleich zu Beginn der dritten Vertreterversammlung des Jahres wandte sich Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen mit einem baupolitischen Impuls an das im Frühjahr neu konstituierte Parlament der rheinland-pfälzischen Architektenschaft. Dabei nutze sie die Gelegenheit, dem Vorstand und den Vertreterinnen und Vertretern für das vielfältige Engagement der Kammer zu danken.
Das gemeinsamen Oberthema, die Baukultur, dem sich das Ministerium und die Kammer unter anderem im Zentrum Baukultur und durch die Unterstützung regionaler Initiativen verschrieben haben, buchstabierte sie in konkreten gemeinsamen Arbeitsfeldern aus. Dabei stand zunächst der Wiederaufbau an der Ahr mit der bautechnischen Beratung an den Infopunkten, den Schadensbewertungen im Antragsprozess für Hilfsgelder, den Planungs- und Beratungsleistungen der Büros sowie die Unterstützung der Kammer der Kommunikationsplattform „Wir sind dAHR“ im Fokus.
Große Gegenwarts- und Zukunftsaufgaben sah sie beim nachhaltigen Bauen, denn Rheinland-Pfalz hat sich zum Ziel gesetzt, zwischen 2035 und 2040 klimaneutral zu sein. Für die landeseigenen Liegenschaften wird, so die Ministerin, bereits jetzt der BNB-Standard des Bundesbauministeriums angewendet. Doch auch Nachhaltigkeit und bezahlbares Wohnen sind zu vereinen. Hier setzt Ahnen auf gemeinsame Impulse der Architektenschaft wie der sozial verpflichteten und der freien Wohnungswirtschaft. Dem Fachkräftemangel auf behördlicher Seite möchte das Land mit einem breiteren Angebot technischen Referendariaten sowie einer Digitalisierungsoffensive im Genehmigungsprozess begegnen.