Energiesparen ist angesagt; mittlerweile hat es fast jeder begriffen, Politik übertrifft sich täglich mit höheren Forderungen, Industrie mit besseren Baustoffen und ausgefeilterer Anlagentechnik. Ein für Bauherrn und Immobilienbesitzer schwer zu lichtender Dschungel aus Vorschriften, Gesetzen, technischen Regeln entsteht; und natürlich ein wachsender Beratungsmarkt, den sich alle möglichen mehr oder weniger profitorientierten Berufsgruppen erschließen wollen. Geworben wird, teilweise auch staatlich unterstützt, nicht zuletzt mit Gütesiegeln und Zertifikaten, die als Alleinstellungsmerkmal zum Ziel haben, Architekten vom Markt zu verdrängen. Wir jedoch sind, anders als Maler, Putzer, Heizungsbauer, Schornsteinfeger und, und, und die einzigen, die sich per se aller Angelegenheiten rund ums Haus kompetent und gewerkübergreifend annehmen können, die bei allen Maßnahmen auch die tangierenden Randbedingungen, gestalterische, konstruktive und bauphysikalische Probleme erkennen und lösen können.
Wo möglich, verdeutlicht die Kammer dies im politischen Raum, bei Kampagnen und Aktionen wie z.B. Unser Ener oder mit Werbung für unsere besondere Kompetenz. Wichtig ist aber vor allem das Engagement möglichst vieler Architekten, durch stetige Weiterbildung, seriöse Beratung, Werbung mit erfolgreichen Projekten und natürlich Mitgliedschaft und Mitarbeit in maßgebenden Organisationen wie z.B. EOR, um dort Einfluss auf Entscheidungen und Entwicklungen nehmen zu können. In Gegenwart und naher Zukunft bieten energetische Ausrichtung und Aufwertung von Gebäuden beste Chancen. Die dürfen wir nicht Marktschreiern und Werbesiegelgebern aus allen möglichen Verbänden und Industriezweigen überlassen, denn die Energieeinsparung bei Gebäuden ist ganz klar ... unser Thema.
Vizepräsident Ernst Wolfgang Eichler, Alzey