Ein runder Geburtstag ist immer etwas Besonderes. Doch wenn der Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Gerold Reker, in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, dann hätte er sich die Feier sicher etwas anders vorgestellt. Die Coronapandemie stellt uns vor neue Herausforderungen. Geplante Feste werden verschoben, Termine abgesagt und Telefon- und Videokonferenzen bestimmen den Alltag. Was bleibt, ist die Vorfreude auf ein Wiedersehen, auf das gelebte Miteinander und das Gefühl gerade jetzt – auf Abstand – füreinander da zu sein. Auf die Distanz, aber nicht minder herzlich, gratuliere ich Herrn Reker zu seinem Ehrentag und wünsche ihm, dass er trotz der Umstände von vielen wunderbaren Momenten geprägt sein möge.
„Mit Engagement, Mut und Humor seine Aufgaben erfüllen“, dieses Credo hat Gerold Reker stets auf seinem überaus erfolgreichen Weg begleitet. Und es ist etwas, dass ihn persönlich und fachlich in besonderer Weise beschreibt. Weit über die Grenzen der Landeskammer ist er geschätzt für seine lebensfrohe Art und sein umfangreiches Fachwissen.
Mit Beginn seines Architekturstudiums hat Gerold Reker im Jahr 1972 seine Berufung gefunden, die sein weiteres Leben und auch sein berufliches Wirken stark beeinflusst hat. Neben dem Planen und Bauen im eigenen Architekturbüro in Kaiserslautern galten seine Bemühungen stets der Nachwuchsförderung sowie der Architekturvermittlung. Seine langjährige Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Kaiserslautern prägen sein Handeln bis heute. Sein leidenschaftliches Engagement für den Berufsstand, das stete Bemühen um eine gute Baukultur in Rheinland-Pfalz und für eine Planungs- und Wettbewerbskultur im Land zeichnen Herrn Reker in besonderem Maße aus. Baukultur ist für ihn nicht allein als „Baukunst“ zu verstehen, als schöne Architektur, sondern als Oberbegriff für ökonomische, ökologische, nachhaltige und soziokulturelle Zusammenhänge. Die Landesregierung teilt diese Auffassung. Eine Planungskultur in Verbindung mit Gestaltung, Ästhetik, Design und Baukunst ist daher unser gemeinsames Anliegen.
Seit er 2012 Präsident der rheinland-pfälzischen Architektenkammer geworden ist, hat sich Gerold Reker in besonderem Maße den Herausforderungen des Berufsstandes gewidmet und dabei die Belange des Landes stets im Blick behalten. So hat er die Baukulturbemühungen mit vorangetrieben und insbesondere auch die regionalen Initiativen, wie die Baukulturinitiative Eifel im Landkreis-Bitburg-Prüm, aktiv unterstützt. Gutes Bauen, Wohnen und Leben in der Stadt und auf dem Land, eine identitätsstiftende Architektur, eine gebaute Umwelt, in der sich die Bürger und Bürgerinnen des Landes zu Hause fühlen, sind Ziele, die er mit viel Leidenschaft verfolgt. Die große Anzahl an Veranstaltungen, wie im Zentrum Baukultur in Mainz oder die Beteiligungen an Projekten und Wettbewerben wie „Mehr Mitte bitte!“, verdeutlichen das große Engagement seiner Person und auch der Architektenkammer zum Wohl unseres Landes.
Lieber Herr Reker, ein 70. Geburtstag ist ein wunderbarer Anlass zum Feiern. Das Fest zu Ihren Ehren werden wir hoffentlich bald gemeinsam nachholen. Von Herzen wünsche ich Ihnen gute Gesundheit, viel Kraft für Ihr weiteres Engagement und den Mut, Ihre Aufgaben beherzt zu erfüllen sowie viele glückliche und heitere Momente in dem neuen Lebensjahrzehnt!
Malu Dreyer
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz