Schnell wurde klar, dass Denkmäler wenig Konfliktpotenzial bieten. Sie machen nur einen kleinen Teil des Bestandes aus: nicht einmal vier Prozent. Wären alle anderen Bestandsgebäude problemlos und zügig energetischen zu sanieren, könnte man die Denkmäler getrost unberührt lassen. Das Wohl und Wehe der Energiewende hinge davon nicht ab. Sanierungsdruck käme lediglich aus dem Denkmal und seiner Nutzung selbst. Die gewünschte Nutzung, die dem Erhalt letztlich dient, ist ohne zeitgenössischen Komfort, also ohne eine energetische Sanierung, nicht zu haben. Allerdings liegen hier Erfahrungen und rechtliche Instrumente vor, es geht letztlich nur um Details.
Spannend, dazu war sich die Versammlung unter Vorsitz des Landtagsabgeordneten Andreas Hartenfels und seiner Kollegin Ruth Ratter sowie des Landtagsvizepräsidenten Dr. Bernhard Braun, schnell einig, wird es bei dem überwiegenden Teil der Bestandsbauten, die unterhalb der Schwelle einer Denkmaleigenschaft orts- und stadtbildprägend und damit erhaltenswert sind. In der schlichten, billigen und höchst umstrittenen Lösung flächendeckend WDV-Systeme aufzubringen, treten die Zielkonflikte von Klimaschutz und Baukultur deutlich zu Tage. Absolutsetzungen des einen Ziels zu Lasten des anderen führen nicht weiter. Gesucht wurden Innovationen und technische Entwicklungen, die beides versöhnen können. Präsident Reker verwies auf vorbildliche Ansätze in der Schweiz und sagte zu, diese Ansätze nach Rheinland-Pfalz zu tragen. So steht am 4. Dezember ein Symposium mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums an und auch eine gemeinsame Exkursion wurde jedenfalls nicht ausgeschlossen.
Archivbeitrag vom 16. April 2014