Es war von drei großen Themenblöcken geprägt: der Fortführung der Städtebauförderungs- und Dorferneuerungsprogramme, dem aus Sicht der Kammervertreter problematischen Tätigkeitsspektrum der landeseigenen Entwicklungsgesellschaften PER, HIRP, EA und der IRP sowie der baukonjunkturellen Situation in Rheinland-Pfalz.
Für das Ministerium waren neben Staatsminster Roger Lewentz die stellvertretende Leiterin der Abteilung Infrastruktur, Ruth Marx, der Referatsleiter Städtebauförderung, Walter Greuloch und der stellvertretende Leiter des Referats Vermessungs- und Katasterwesen, Andreas Dresen, beteiligt. Die Architektenschaft wurde von Stefan Musil, Gerold Reker, Ernst Wolfgang Eichler und Frank Böhme sowie von Dr. Elena Wiezorek vertreten.
Zunächst wiesen die Kammervertreter auf die insgesamt schwierige Umsatzsituation der Architekten in Rheinland-Pfalz hin. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, das Mittelstandsförderungsgesetz umzusetzen und so kleine und mittlere Architektur- und Planungsbüros in öffentliche Bau- und Planungsaufgaben einzubeziehen.
Mit Blick auf die Fortentwicklung der Programme der Städtebauförderung und zur Dorf-entwicklung wurde die erfolgreiche Gestaltung des Strukturwandels diskutiert. Die Kammer hatte hierzu das Positionspapier „Architekten und Stadtplaner als Impulsgeber im Umgang mit dem demografischen Wandel“ vorgelegt. Darin wird die Vorreiterrolle des Landes beim Umgang mit dem Gebäudeleerstand sowie die Einbindung des Fachverbandes der Freien Planer und Architekten eingefordert. Der Berufsstand kann mit seiner Fachkompetenz entscheidend dazu beitragen, Auswirkungen nachhaltig positiv zu gestalten, sofern er nicht von Seiten landeseigener Gesellschaften in asymetrischen Konkurrenzsituationen unter Druck gesetzt wird. Die Aufgabe dieser Gesellschaften liegt im theoretisch-wissenschaftlichen Bereich und in der Information. Planende und entwickelnde Aufgaben müssen den freiberuflich tätigen Architekten und Stadtplanern vorbehalten bleiben.