Das prominenteste Bauvorhaben im Landkreis Rhein-Lahn ist derzeit die Neugestaltung des Loreley-Plateaus. Landrat Frank Puchtler erläuterte die Herausforderungen bei der Realisierung des siegreichen Wettbewerbsentwurfs. Kammerpräsident Gerold Reker betonte, dass die „Kristalle“ ein prägendes Element des Entwurfs darstellen und eine identitätsstiftende Wirkung entfalten könnten; ihre Realisierung daher von zentraler Bedeutung sei. Er sagte zu, dass die Architektenkammer für die Umsetzung des deutschlandweit gelobten Entwurfs werben werde.
Die Kammervertreter regten zudem an, bei Bauvorhaben im Weltkulturerbe „Oberes Mittelrheintal“ Baukulturqualität zu einem Vergabekriterium für Fördermittel der Städtebauförderung und der Dorferneuerung zu machen. Puchtler nahm diesen Vorschlag interessiert auf. Weiter diskutiert werden soll dieser zusammen mit dem Zweckverband „Welterbe Oberes Mittelrheintal“, zu dem sich alle Landkreise und Städte der Region sowie die Länder Hessen und Rheinland- Pfalz zusammengeschlossen haben und dessen Vorsitzender Puchtler derzeit ist.
Weitere Gesprächsthemen waren das Aufstellen von Windkrafträdern im Welterbegebiet sowie eine BUGA 2031 zur Entwicklung des Mittelrheintals. Hierzu hat der Zweckverband eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Bis zum dritten Quartal 2016 soll die formelle Bewerbung erfolgen, die Entscheidung zur Durchführung wird Anfang 2017 erwartet. Langfristiges Ziel ist es, ein zentrales Management für die Belange der Region zu verankern.
Archivbeitrag vom 19. Oktober 2015