Im Zentrum des Modellvorhabens stand eine „ergebnisoffene Prüfung alternativer Zukünfte“ für die Stadt. Das hierbei von einer sogenannten Szenario-Gruppe unter wissenschaftlicher Begleitung entwickelte Szenario ist Kernstück dieses nun vorliegenden Zukunftsplanes. Weitere Bausteine wie ein Jugend-Bar-Camp sowie mehrere Bürger- und Expertenwerkstätten haben der Stadt dabei geholfen, ein umfassendes, erstrebenswertes Bild der Zukunft Kastellauns zu entwickeln.
Das Ergebnis des bisherigen Prozesses, der Zukunftsplan Kastellaun 2030, liegt nun vor und soll, laut Stadt, schrittweise umgesetzt werden, um so eine dauerhaft lebens und liebenswerte Stadt Kastellaun zu erhalten und zu gestalten. Nach Aussagen der Beteiligten aus der Verwaltung war der ExWoSt-Prozess insgesamt für die Stadt ein absoluter Gewinn, da man sich zum ersten Mal strukturiert und unter wissenschaftlicher Anleitung mit dem Thema Stadtentwicklung beschäftigen konnte.
Seitens des Bundesinnenministeriums kündigte Staatssekretär Marco Wanderwitz eine neue, finanziell sehr gut ausgestattete Initiative für Kleinstädte in Deutschland an. Zudem startet 2019 das Modellprojekt „Kleinstadt-Akademie“ mit regelmäßigen Berichten zur Lage der „Kleinstädte“.
Diese Chance sollte Rheinland-Pfalz nutzen, um die hervorragenden Ergebnisse der ersten Runde in die Kommunal-, Regional und Raumordnungspolitik des Landes einfließen zu lassen. Kastellaun kann dabei als Blaupause für andere Kleinstädte im Land dienen. Wünschenswert wäre, wenn diese Qualität Nachahmer fände und somit den peripheren Räumen in Rheinland-Pfalz Zukunftsoptionen
eröffnet würden.
Archivbeitrag vom 12. Dezember 2018