Im Gespräch mit den Kammervertretern hob Staatsministerin Katrin Eder den Stellenwert von nachhaltigem Planen und Bauen hervor. Neben dem Einsatz nachhaltiger Baustoffe, forderte sie die Architektinnen und Architekten zu einer ganzheitlichen Betrachtung von Planungsaufgaben auf und entsprach damit dem Selbstverständnis des Berufsstandes als Generalist.
Darüber hinaus tauschten sich die Gesprächsteilnehmer über hochwasserangepasstes Planen und Bauen aus. Im Mittelpunkt stand dabei die Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe im Ahrtal: Beim Wiederaufbau stünde man nicht nur vor komplexen Herausforderungen, sondern auch vor einem enormen zeitlichen Druck. Dies dürfe sich jedoch keineswegs nachteilig auf die Bauqualität auswirken, waren sich alle einig. Die Kammervertreter regten daher erneut einen Gestaltungsbeirat sowie eine verbesserte Kommunikation durch eine qualifizierte Moderation aller Akteure im Ahrtal an. Zudem müsse die Gestaltung der Uferanlagen und Landschaftsräume mit dem Wiederaufbau von Brücken und Gebäuden integriert betrachtet werden.
Ministerin Eder lobte ausdrücklich das Engagement der Architektenkammer Rheinland-Pfalz im „Bündnis für Kreislaufwirtschaft auf dem Bau", das Mitte Oktober sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Ziel müsse es sein, Ressourcenschutz und -effizienz als wichtigen Bestandteil des Klimaschutzes zu etablieren.