Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Wörth am Rhein ist nach wie vor groß. Deshalb ist auf einer Brachfläche in der Tullastraße jetzt eine 65 Einheiten umfassende Wohnbebauung geplant. Gesundheitsnahe Gewerbe und Dienstleistungen sowie ein Cafe auf dem Quartiersplatz sollen den neuen Stadtbaustein ergänzen. Eine weitere Maßgabe ist, dass die Außenbereiche die Grünzüge der Umgebung aufgreifen und wesentlich zur Attraktivität der Gesamtanlage beitragen. Die Gebäude sind in nachhaltiger Holzbauweise zu errichten, ein hoher Energiestandard wird angestrebt. Das im Juni dieses Jahres tagende Preisgericht vergab drei Preise und zwei Anerkennungen.
1. Preis
Der erste Preis ging an GIES Architekten BDA (Freiburg) mit Freisign Landschaftsarchitektur (Freiburg). Besonders gefiel hier die städtebauliche Akzentuierung des neuen Quartiers. Diese werde durch ein erhöhtes Platzhaus im Verhältnis zur Bebauung im Inneren des Baufeldes erreicht. Daneben lobte die Jury das proportionierte Aufbrechen der Baukörper durch Rücksprünge und Einschnitte. So würden Freiräume geweitet und es entstehe trotz hoher Verdichtung eine Leichtigkeit in der Wahrnehmung. Zugleich werde durch die aufgebrochenen Volumen ein sanfter Übergang von der Sporthalle zur Körnigkeit des anschließenden Wohngebietes geschaffen. Daneben konnte der nördlich vorgelagerte Quartiersplatz überzeugen, dieser habe Zentrenqualität und schaffe mit der umliegenden Bebauung einen Ort hoher Identität. Aber
auch die Innenbereiche mit ihren platzartigen Aufweitungen laden den Preisrichtern zufolge zum Verweilen ein. Dabei werden Freiflächen insbesondere als private Gärten genutzt. Versetzt zueinander positionierte Außensitze, Balkone und Loggien gewährleisten zudem ausreichend Privatsphäre. Insgesamt seien die städtebaulichen Vorgaben überzeugend interpretiert worden, so die abschließende Beurteilung der Jury.