Mit Bedauern teilte Präsident Gerold Reker zu Beginn der Sitzung mit, dass sich Manfred Müller aus persönlichen Gründen dafür entschieden habe, sein Mandat als Vizepräsident und seine Mitgliedschaft in der Vertreterversammlung niederzulegen. Reker dankte Müller für sein zielstrebiges Engagement in der Kammer und die langjährige gute Zusammenarbeit. Zum neuen Vizepräsidenten wurde Stadtplaner Frank Böhme von der Vertreterversammlung gewählt. Böhme ist seit 2007 Mitglied des Vorstandes. In den verbleibenden 14 Monaten bis zum Ende der Legislaturperiode will Böhme sich insbesondere für eine Stärkung der regionalen Kammerarbeit einsetzen. In die Vertreterversammlung rückte als Nachfolger automatisch Marco Hoffmann nach.
Gastvortrag
Als Gastredner war Reiner Nagel eingeladen. Er gab einen Einblick in die Arbeit der Bundesstiftung Baukultur, deren Vorstandsvorsitzender er ist, und stellte den Baukulturbericht 2014/2015 „Gebaute Lebensräume der Zukunft: Fokus Stadt“ vor. Nagel betonte die Bedeutung von kontinuierlichen Bürgerbeteiligungen - vom Projektbeginn, bis zur Fertigstellung - und plädierte für die Ergänzung der HOAI um die Phasen Null (Voruntersuchungen, Projektdefinition, Bürgerbeteiligung) und Zehn (Betrieb, Bewirtschaftung). Nagel gewährte zudem vorab einen Einblick in den Baukulturbericht 2016/2017 unter dem Titel „Zukunftsperspektive Land“. Bei der Diskussion über die Entwicklung des ländlichen Raums setzt Nagel auf eine differenzierte Betrachtung und eine chancenorientierte Sichtweise.
Kammerhaushalt
Die Vertreterversammlung genehmigte einstimmig den Haushaltsabschluss 2014 sowie den Haushaltsplan 2016. Den Haushaltsabschluss hatten zuvor eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie die internen Rechnungsprüferinnen geprüft und genehmigt.
Vorstandsarbeit
Der Vorstand informierte die Vertreterversammlung über seine Arbeit. Präsident Reker betonte das Engagement in der Initiative „Impulse für den Wohnungsbau“. Zusammen mit der Wohnungswirtschaft setzt sich die Kammer für die zügige Erstellung von bezahlbaren Wohnungen ein - für alle Bevölkerungsgruppen, auch für Zuwanderer, und ohne dass dabei anerkannte Qualitätsstandards vernachlässigt werden. Ein Positionspapier wurde erarbeitet und der Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen übergeben.
Ein weiterer Schwerpunkt der Vorstandsarbeit war der Ausbau der Kontakte zu politischen Vertretern. Insbesondere zu den Themen „Vergabeverfahren“ und „Gestaltungsbeirat“ wurden in den vergangenen Monaten zahlreiche Gespräche geführt. Darüber hinaus informierten die Vorstandsmitglieder Edda Kurz, Frank Böhme und Uwe Knauth über die anstehende Änderung des Vergaberechts (die Kammer bietet dazu drei Seminare an), die Rentenentwicklung der Bayerischen Architektenversorgung und die Einführung und Anwendung von Normen.
Archivbeitrag vom 10. Dezember 2015