+Energiehaus in Farschweiler
Anerkennung im Rahmen des Architekturpreises Energie 2013
Baujahr Fertigstellung: 2012
Entwurfsverfasser: Architekten Stein Hemmes Wirtz, Kasel, Architekt Hans-Jürgen Stein, Architekt Thomas Hemmes, Architekt Roger Wirtz
Mitarbeiterin: Tanja Braun
Bauherren: Elisabeth und Alois Annen, Farschweiler
Auf die skeptische Frage, warum das Haus zwei Jahre nach der Fertigstellung noch nicht bezogen ist, räumt der Bauherr ein, dass er das Haus schlecht hergeben könne, wie ein schönes Schmuckstück, das man gern für sich haben möchte, um es von Zeit zu Zeit anzuschauen. Die Verwirklichung dieses Bauprojekts sei für ihn eine Bildungsreise gewesen, resümiert Alois Annen, Chef eines inzwischen international tätigen, seit 60 Jahren im Ort ansässigen Holzbau-Betriebs.
Schmuckstück und Experiment
"Der Gebäudetyp, ein Einfamilienhaus mit Satteldach - interpretiert als Hausskulptur aus Holz, Glas und Sichtbeton - überblickt durch ein vierfach verglastes Panoramafenster wie eine in den Hang gesetzte Aussichtsplattform den Hochwald.
Baubiologie und Ökologie genügen durch die Verwendung von Hölzern und wenigen Baustoffen aus der Region einem hohen Anspruch. Die Architektur ist selbstbewusst und behauptet sich in der Umgebung der Einfamilienhausbebauung im Neubaugebiet. Wohltuend wirken die Außenwandverkleidung aus dichtgestoßenen, geölten Eichenholzprofilen und die schräg zurückspringende, auskragende Decke. (...)Ein Passivhaus der Luxusklasse: Großzügig bemessene Lufträume und sehr große Panoramafenster lassen den Energiestandard zunächst nicht vermuten. Zusätzlicher, mit Mut zur Innovation eingesetzter baulicher Aufwand ist hier nötig: Vakuumdämmung im Kern der außen und innen in Sichtbeton von hoher Qualität ausgeführten Sockelgeschoßwände sowie eine Vierfachverglasung, die den Blick auf die nach Norden abfallende Landschaft und zum Himmel hin öffnet. Eine 40 Zentimeter stark mit nachhaltigen Zellulosefasern gedämmte Hülle und eine sehr effiziente Lüftungsanlage erlauben die Unterschreitung der für Passivhäuser geforderten Grenzwerte um 30 Prozent! Thermische Kollektoren und PV-Module führen schließlich in der Jahresbilanz zu einem Primärenergiegewinn."
Aus der Jurybewertung
- Jahres-Primärenergiebedarf:11 kWh/(m2a)
- Passivhaus